Fehrmarnbelt

Tunnelbauer: Sicherer Schiffsverkehr gewährleistet

Tunnelbauer: Sicherer Schiffsverkehr gewährleistet

Tunnelbauer: Sicherer Schiffsverkehr gewährleistet

Burg/Kopenhagen
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Die Bauarbeiten am Fehmarnbelt könnten die Sicherheit im Schiffsverkehr beeinträchtigen, meint die Fährgesellschaft Scandlines. Foto: Femern A/S

Die Fährgesellschaft Scandlines befürchtet, die kommenden Bauarbeiten im Fehmarnbelt könnten die Sicherheit zur See beeinträchtigen. Femern A/S streitet dies ab.

Die kommenden Tunnelbauarbeiten am Fehmarnbelt werden die Sicherheit zur See nicht negativ beeinflussen. Diese Auffassung vertritt die Gesellschaft Femern A/S, die den Auftrag hat, die feste Verbindung zu bauen.

Ganz anders sieht das die Reederei Scandlines, die die Fährverbindung zwischen Rødby und Puttgarden betreibt. Sie meint, die Sicherheit für den Schiffsverkehr sei nicht ausreichend untersucht worden. Scandlines ist einer der sieben Kläger, die beim Bundesverwaltungsgericht gegen den Planfeststellungsbeschluss zu den Bauarbeiten auf der deutschen Seite geklagt haben.

Fordert Simulationen

„Uns macht die maritime Sicherheit Sorgen, da wir nicht meinen, dass diese genau genug untersucht worden ist. Wir sind der Auffassung, dass es während der Bauzeit von 8 ½ oder mehr Jahren unnötig riskant im Gewässer wird. Daher ist es notwendig, das Risiko zu untersuchen und zu simulieren, sodass man ihm bereits in der Planung entgegenwirken kann“, so Scandlines-Direktor Søren Poulsgaard Jensen.

„Eine Reihe von Maßnahmen“

Femern A/s jedoch vertritt die Auffassung, die Sicherheit sei gewährleistet.

„Während der Bauzeit des Fehmarnbelt-Tunnels werden die Aktivitäten auf dem Fehmarnbelt zunehmen. Die Linienführung für den Tunnel liegt allerdings östlich von Puttgarden und Rødbyhavn, sodass der Fährverkehr auf dem Fehmarnbelt unbeeinträchtigt weitergeführt werden kann“, heißt es in einer schriftlichen Stellungnahme der Gesellschaft.

„Die internationale Schiffsverkehrsroute im Fehmarnbelt hingegen kreuzt die Linienführung. Um einen sicheren Schiffsverkehr zu gewährleisten, wird Femern A/S eine Reihe von Maßnahmen zur Risikominimierung umsetzen. Es wird zum Beispiel ein VTS-System (Vessel Traffic System) eingerichtet, mit dem Schiffe während ihrer Fahrt durch den Fehmarnbelt überwacht und geleitet werden. Dieses System wird gesteuert von einer rund um die Uhr mit deutschen und dänischen Beamten besetzten Verkehrszentrale (VTS-Zentrale) in Travemünde.“

Der Prozess beim Bundesverwaltungsgerichtshof beginnt am 22. September.

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