Infrastruktur

In Tingleffer Wasserversorgung muss das Rohrnetz erneuert werden

Neue Rohre für Tingleffer Wasserversorgung nötig

Neue Rohre für Tingleffer Wasserversorgung nötig

Tingleff/Tinglev
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Mit größerem Gerät besserte die Firma Brdr. Jacobsen den Bereich an der Hovedgade in Tingleff aus, an der am Vortag ein Wasserrohr leckgeschlagen war. Foto: Volker Heesch

Viele der unterirdischen Kunststoffleitungen sind seit über 50 Jahren in Betrieb. Am Dienstag gab es gleich zwei Lecks.

Am Dienstag hat das Tingleffer Wasserwerk nach einem Einsatz wegen eines Leitungsbruchs in Nachbarschaft zum Aldi-Supermarkt an der Hovedgade noch ein weiteres Leck an der Straße Gyden beseitigen müssen.

Nur kurz kein Wasser

„Die Haushalte hatten nach kurzer Zeit wieder Wasser“, so der Betriebsleiter des Tingleffer Wasserwerks, Thomas Muntzeck. Per Facebooknachricht waren die betroffenen Bürger über die Unterbrechung der Wasserversorgung unterrichtet worden. Nicht-Facebook-Bürger merkten es an nur noch tröpfelnden Wasserhähnen. Die meisten Kunden in Tingleff waren nicht betroffen.

Am Mittwochmorgen war an der Hovedgaden noch ein Trupp Mitarbeiter des Unternehmens Brdr. Jacobsen aus Kracklund/Kragelund im Einsatz, um das Loch um die am Vortag freigelegte Wasserleitung wieder aufzufüllen. „Es ist schon einige Tage lang Wasser ausgetreten und hatte den Bereich um die Leitung unterspült“, so Thomas Muntzeck. Er berichtet, dass das Tingleffer Wasserwerk, das unabhängig vom Apenrader Versorgungsbetrieb Arwos im Besitz der Verbraucher in Tingleff ist, seit Jahren an einer Erneuerung des Leitungsnetzes arbeitet.

Defektes Rohr über 50 Jahre alt

„Das kaputte Rohr war ca. 1965 verlegt worden. Viele der Rohre aus dem Kunststoff PVC sind schon über 50 Jahre im Einsatz“, erläutert der Betriebsleiter. Und er fügt hinzu: „Wegen der Corona-Krise hatten wir die Erneuerung der Leitung etwas zurückgestellt.“ Sicher sei aber, dass größere Erneuerungen erforderlich sind.

Wenig Verluste durch Lecks

Er berichtet aber auch, dass sich die Wasserverluste durch undichte Leitungen in Tingleff in Grenzen halten. Finanziert wird alles über die Beiträge der Verbraucher, die in Tingleff relativ günstig sind. Allerdings erhöht sich der Preis durch zahlreiche Abgaben des Staates. „Bei der Tingleffer Wasserversorgung geht wenig Wasser durch Lecks in den Rohren verloren“, so Muntzeck.

Das Wasserwerk überwacht laufend, ob es Schäden gibt. Den Bürgern rät das Versorgungsunternehmen auch, den eigenen Wasserverbrauch im Auge zu behalten, denn unbemerkter Austritt durch ein undichtes Rohr auf dem eigenen Grundstück über längere Zeiträume kann teuer werden. Beim Leck am Dienstag war allerdings Wasser über die Oberfläche des Fahrradweges und Fußsteiges ausgetreten, also nicht auf einem Privatgrundstück.

 

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