Schulkonzert

Folkmusik in vier Sprachen auf dem Stundenplan

Folkmusik in vier Sprachen auf dem Stundenplan

Folkmusik in vier Sprachen auf dem Stundenplan

Tondern/Tønder
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„Folkmusik All Stars“ mit Dirk Werner, Jan Faltings, Dennis Werner, Peter Uhrbrand und Nils Angus (v. l.) schien dem jungen Publikum zu gefallen. Foto: Elise Rahbek

Die fünfte Ausgabe des deutsch-dänischen Schulkonzerts mit mehr als 500 Schülern war komplett ausverkauft. Inselmusiker heizten dem jungen Publikum in Tondern ein.

Schwungvolle Folkmusik in vier Sprachen stand Montag beim deutsch-dänischen Schulkonzert in der Schweizerhalle in Tondern für 563 Schüler und Lehrer auf dem Stundenplan.

Die Schüler der Klassenstufen vier bis sieben von sieben verschiedenen Schulen aus dem Grenzland benötigten keinen langen Vorlauf, sondern stimmten schon bei der ersten Nummer der musikalischen Reise taktfest klatschend ein.

Bestandteil der Kulturwoche
Das Konzert mit „Folkmusik Allstars“ ist Bestandteil der Kulturwoche in der Kommune Tondern, die am Sonnabendnachmittag in Lügumkloster offiziell eröffnet worden ist.

Die Ludwig-Andresen-Schule, Tønder Distriktsskole und der Bund Deutscher Nordschleswiger (BDN) ziehen bereits zum fünften Mal während der Kulturwoche für das grenzüberschreitende Konzert an einem Strang. Finanziell wird die Veranstaltung vom BDN und dem Tønder Festival Verein getragen.

Die Schweizerhalle war fest in der Hand von Inselmusikern. Die Geschwister Keike und Jan Faltings,und die Brüder Dennis und Dirk Werner von der Föhrer Band „Kalüün“ hatten sich mit Nils Angus und dem dänischen Musiker Peter Uhrbrand von der Insel Fanø verstärkt.

Ein verliebter Walfisch
Zu dem Repertoire gehörte neben Liedern auf Deutsch, Dänisch und Plattdeutsch auch ein auf friesisch gesungenes Liebeslied von einem auf Grönland lebenden Walfisch, der sich in einen Delfin verliebt. Südseeklänge in Form einer „Polkalypso“ - eine Kombination aus Polka und Calypso - erinnerte daran, dass es die Menschen von der Westküste früher als Seefahrer auch in exotische Länder verschlagen hatte.

Tanzstunde für Lehrer
„Rio, rio rei“ lautete es z. B. als die Schüler gerne der Aufforderung nachkamen, in Refrains einzustimmen. Eine besondere Aufgabe hielt Peter Uhrbrand für die Lehrer und Lehrerinnen mit einer Tanzstunde im Schnelldurchlauf bereit. Er vermittelte ihnen 400 Jahre alte Tanzschritte von der Insel Mandø, die es auch zu singen galt. Und die Schüler jubelten, als die Lehrer tanzend durch den Saal zogen.

„Ich fand es gut“ lautete nach Konzertende das Urteil der Sechstklässlerin Vanessa Pust von der Friedrich-Paulsen-Schule in Niebüll und ihrer Konzertnachbarin, die das erste Mal mit von der Partie waren, und gerne wiederkommen würden. Obgleich es nicht gerade die Musik war, die er sonst im Ohr hat, gefiel es auch ihrem Mitschüler Peter Andresen aus Niebüll.

Die Schüler kamen außer von der Tønder Distriktsskole und der LAS von den deutschen Schulen in Buhrkall, Pattburg, Rapstedt und Sonderburg. Wo im Saal die einzelnen Schulen ihr Lager hatten, ließ sich heraushören, als Louise Thomsen Terp, Stadtratspolitikerin der Schleswigschen Partei in Tondern,  die Schüler und Lehrer zum Auftakt begrüßt hatte.

Musikalische und sprachliche Vielfalt
„Die Schleswigsche Partei und die deutsche Minderheit in Dänemark setzen auf die grenzüberschreitende Zusammenarbeit als Stärke für das deutsch-dänische Grenzland. Hier zu zählt auch ganz klar die Kultur – und so wie heute natürlich insbesondere die Musik. Und was spiegelt die musikalische und sprachliche Vielfalt unseres Grenzlandes besser wider als ein Potpourri aus deutsch, -dänisch- und friesischsprachiger Musik“, so die Politikerin, bevor die Musiker auf der Bühne ans Ruder kamen.

 

Foto: Elise Rahbek
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