Klostermarkt

Spritziger Vorlauf für nicht stattfindendes Ereignis

Spritziger Vorlauf für nicht stattfindendes Ereignis

Spritziger Vorlauf für nicht stattfindendes Ereignis

Lügumkloster/Løgumkloster
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Bürgermeister Henrik Frandsen kam der Aufforderung nach, sich zu der lustigen Truppe dazuzugesellen, die durch den Ort rollte. Foto: Elise Rahbek

Der Garten von Ole Caspersen bildete die gemütliche Kulisse für den Klostermarkt-Auftakt im kleinen Maßstab. Die Karawane mit Bier und Grillwürste sorgte für Stimmung in der Klosterstadt, die ohne ihr großes Volksfest auskommen muss.

Einige Zutaten waren wie üblich, und dennoch war alles ganz anders, als der Auftakt zum Klostermarkt im Schatten von Corona am Donnerstagabend auf dem Rasen von Inger und Ole Caspersen in Lügumkloster über die Bühne ging.

Mit den traditionellen Worten „Meine Damen und Herren“ begrüßte Sprechstallmeister Bent Beim diesmal nicht rund 300 Menschen in einem gefüllten Festzelt auf dem Marktplatz, sondern etwas weniger als 20 Leute im sonnigen Garten.

Sein Gruß richtete sich auch an die Bürger, die das Geschehen auf Facebook verfolgten. Da hatten sich immerhin 252 Einheiten eingeloggt. Bis Freitagmittag war der Beitrag 2.900-mal angeklickt worden.

Der Vorsitzende der Stiftung zu Ehren des Gauklerpastors Anders Bork Hansen, Kjeld Christensen, am Rednerpult Foto: Elsie Rahbek

Der Vorsitzende des Gedenkfonds des Gauklerpastors Anders Bork Hansen und Vorsitzender von Danmarks Tivioliforening, Kjeld Christensen, erwähnte die schweren Zeiten für die Fahrgeschäfte-Branche.

Er sprach sich dafür aus, dass der Stiftungsvorstand sich bemüht, noch mehr Mittel aufzutun, um vor Ort wohltätige Zwecke zu fördern.

Kulturstätte ausgezeichnet

Eine Finanzspritze gab es für die Kulturstätte „Den Gamle Biograf".

Der zweite Vorsitzende Anton Schulz nahm die 5.000 Kronen entgegen. Er berichtete, dass das Geld bei der in Angriff genommenen Renovierung des Alten Kinos zum Kostenpunkt von 1,2 Millionen Kronen sehr gut eingesetzt werden kann.

Mit seinem Monolog strapazierte Tierarzt Ole Caspersen in bewährter Weise die Lachmuskeln, während in einigen Gärten weiter ein Rasenmäher brummte.

Statt Festzelte würden jetzt Testzelte die vorrangige Rolle spielen. „Mit dem Hamstern von Klopapier und Hefe haben wir Dänen unser wahres Ich enthüllt, während die Franzosen Rotwein und Präservative hamsterten“, so Caspersen.

Die Karawane nahm Kurs auf die Adresse von Ole Caspersen am Straßenzug Vænget. Später führte der Weg auch unter anderem nach Landeby. Foto: Elise Rahbek

Keine wilden Wikinger mehr

„Inzwischen benehmen wir uns hysterisch korrekter als die Schweden. Unser Selbstverständnis von den furchtlosen, wilden Wikingern ist total ruiniert. Für uns geht es nun ausschließlich um Schutzmittel und Händewaschen. Wenn jemand im Fernsehen hustet, dann schalten wir auf ein anderes Programm um“, witzelte Caspersen unter anderem.

Auf die Schippe nahm er auch das Hickhack in der Partei Venstre in der Kommune Tondern.
Zu einem kleinen Wettbewerb forderte er Bürgermeister Henrik Frandsen (Venstre) auf.

Um zu zeigen, ob er wirklich mit den Bürgern auf Augenhöhe sei, musste er im Wettstreit mit Hausfrau und Mitglied im Stiftungsvorstand, Vera Warncke, eine der neuen Abfalltüten für Essensreste in einem Eimer anbringen.

Frandsen hatte die Nase beim Wettstreit mit Vera Warncke vorn. Foto: Elise Rahbek

„Entspann dich, du bist auf einem Rasen in Lügumkloster und nicht auf einem Feld in Aggerschau. Und der Eimer ist schwarz und nicht weiß.

Ole Caspersen, Spaßmacher

„Entspann dich, du bist auf einem Rasen in Lügumkloster und nicht auf einem Feld in Aggerschau. Und der Eimer ist schwarz und nicht weiß“, sagte Caspersen in Anspielung auf die Wahl des Venstre-Spitzenkandidaten in Aggerschau/Agerskov

Bei dieser unterlag Frandsen seinem Herausforderer Martin Iversen.

„Ich muss ehrlich gestehen, Frandsen, ich hatte nicht erwartet, dass du dies hinkriegen würdest“, sagte Caspersen mit einem Lachen, nachdem Frandsen als Sieger hervorging.

Mit einem Augenzwinkern dankte Frandsen für die Genugtuung auf einer Unterlage aus Gras.

Angezapft! Erling Rohde (l.) und Susan Pedersen initiierten den mobilen Vorstoß. Foto: Elise Rahbek

Die Wurst- und Bierkarawane in Regie der Gastwirte Susan Pedersen (Central Hotel), Erling Rohde (Postgården) und Schlachter Bent Poulsen leistete einen Beitrag dafür, dass das Stimmungsbarometer auf Hoch stand.

Poppige Musik hallte voraus, als drei betagte Fergusons herantuckerten und als Ladung Bier vom Fass, Grillwürste und fröhliche Menschen zu den verschiedenen Stopps im Ort transportierten.

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