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Lagarde: EZB entschlossen im Kampf gegen hohe Inflation

Lagarde: EZB entschlossen im Kampf gegen hohe Inflation

Lagarde: EZB entschlossen im Kampf gegen hohe Inflation

dpa
Frankfurt/Main
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Christine Lagarde, Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), will mittelfristig zurück zu einer Teuerungsrate von zwei Prozent. Foto: Thomas Lohnes/AFP Pool/dpa

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Die Europäische Zentralbank hat die Zinssätze in jüngster Zeit drastisch erhöht. Was sie mit dieser Maßnahme erreichen will.

Die EZB-Präsidentin Christine Lagarde hat zum 25-jährigen Bestehen der Notenbank die Entschlossenheit der Euro-Währungshüter im Kampf gegen die hohe Teuerung betont. «Nach Jahren zu niedriger Inflation ist sie nun zu hoch und dürfte zu lange zu hoch bleiben», schreibt Lagarde in einem Beitrag, der nach Angaben der Europäischen Zentralbank am Mittwoch in Zeitungen aller 20 Euroländer veröffentlicht wurde. «Aber wir werden die Inflation zu unserem Ziel von mittelfristig zwei Prozent zurückführen. Aus diesem Grund haben wir die Zinssätze in Rekordzeit erhöht, werden sie auf ein ausreichend restriktives Niveau anheben und dort so lange wie notwendig belassen.»

Nach Jahren mit Null- und Negativzinsen hat die EZB angesichts der hartnäckig hohen Teuerung die Zinsen in einer beispiellosen Serie seit Juli 2022 siebenmal in Folge angehoben. Der Leitzins, zu dem sich Geschäftsbanken frisches Zentralbankgeld besorgen können, liegt mittlerweile bei 3,75 Prozent. Parken Banken Geld bei der EZB, erhalten sie dafür 3,25 Prozent Zinsen.

Höhere Zinsen verteuern Kredite, was die Nachfrage bremsen und hohen Teuerungsraten entgegenwirken kann. So will die EZB ihr oberstes Ziel erreichen: Preisstabilität bei einer Inflationsrate von mittelfristig zwei Prozent.

Am Mittwochabend wird mit einem Festakt in den Räumen der EZB in Frankfurt an die Gründung der gemeinsamen Notenbank erinnert. Die EZB nahm am 1. Juni 1998 ihre Arbeit auf. Am 1. Januar 1999 begann für 11 der damals 15 EU-Mitgliedstaaten das Euro-Zeitalter. Heute ist die Gemeinschaftswährung für mehr als 346 Millionen Menschen in 20 Staaten offizielles Zahlungsmittel.

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