Straßentheaterfestival

Orchesterparade bringt Groß und Klein zum Lachen

Orchesterparade bringt Groß und Klein zum Lachen

Orchesterparade bringt Groß und Klein zum Lachen

Nele Dauelsberg/Jan Peters
Apenrade/Aabenraa
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Absurd, lustig und Grenzen durchbrechend: So hat die Gruppe „Gioegio Harmonie“ vergangenen Dienstag ihr Publikum von sich begeistert. Foto: Karin Riggelsen

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Sieben Männer in dunkler Uniform und weißen Sneakern marschierten voller Witz und Charme durch die Apenrader Innenstadt. Die Gruppe „Gioegio Harmonie“ zauberte den Passantinnen und Passanten durch ihre einzigartige musikalische Darbietung mindestens ein Lächeln ins Gesicht.

Rascheln und Getuschel ist zu hören. Die Tür vom Alten Rathaus in Apenrade öffnet sich und sieben Männer in Uniformen und mit Instrumenten in den Händen oder vor dem Bauch huschen nach draußen.

Nach nur wenigen Schritten beginnen sie sich immer zu zweit nebeneinander zu formieren und marschieren so im Eilschritt die Fußgängerzone entlang. Mit lautem ankündigendem Getrommel begleiten sie ihren Weg.

Die aus Frankreich stammende Gruppe auf dem Weg zum Nordertor Foto: Karin Riggelsen

Immer mehr Passanten in der Fußgängerzone laufen den Musikern interessiert und begeistert hinterher, bis sie an ihrem Ziel, dem Nordertor (Nørretorv), angekommen sind. Die Show kann beginnen!

Nur wenige Sekunden vergehen, bis sich die „Gioegio Harmonie“ zum ersten Mal formiert und mit ihren Stücken beginnen. Schon nach den ersten Tönen ist klar, dass es sich bei der Gruppe nicht um strenge Musiker handelt.

In ihren Liedern verknüpfen sie nämlich spielerisch Komödie mit pompöser Musik. Erst fangen sie wild an zu tanzen, dann, fast schon pantomimisch, gehen die Künstler in ihren Bewegungen immer mehr aufeinander ein.

Wild tanzend und musizierend zog die Gruppe durch die Fußgängerzone. Foto: Karin Riggelsen

Dann wenden sich die Männer dem Publikum zu. Trompetend und mit lautem Getöse laufen sie quer durcheinander und bahnen sich den Weg durch die Menge der Zuschauer. Wie Aufziehpuppen marschieren sie geradeaus bis sie auf ein Hindernis stoßen. Erst dann drehen sie sich um und suchen sich einen anderen Weg.

Gäste wurden von den Musikern umringt und ein Stück auf ihrem Weg begleitet. Foto: Karin Riggelsen
Eine kurze „Kaffee-Pause“ im Café: Die Musiker nutzten die örtlichen Gegebenheiten für ihre Show. Foto: Karin Riggelsen

Mit ihren Instrumenten setzen sie sich zu Menschen auf die Parkbank, umringen die Passanten oder jagen sich gegenseitig und benutzen die Menschen als ihr „Schutzschild“.

All das wird vom Publikum mit tosendem Gelächter und Applaus aufgenommen. Die Masse folgt den sieben Musikern den Weg vom Nørretorv zum alten Rathaus. Gespannt wandern die Augen der Zuschauer von einem Künstler zum anderen, wartend auf die nächste lustige Pointe.

Zum Teil mit weiten Schritten stürmten die Musiker durch die Straßen – unter den aufmerksam-belustigten Blicken der Zuschauer. Foto: Karin Riggelsen

Und diese gelingen der Gruppe immer. Mit ihrer Absurdität und Komik überzeugen die sieben Männer Groß und Klein.

„Gioegio Harmonie“ ist eine Künstlergruppe, die im Rahmen des „Internationalen Straßentheaterfestivals“ (International Gadeteaterfestival), nach Apenrade gekommen ist. Seit Sonntag, im täglichen Wechsel, geben sich international bekannte und zum Teil mit Preisen ausgezeichnete Künstler die Klinke in die Hand.

Die siebenköpfige Künstlergruppe beim Auftritt Foto: Karin Riggelsen

Mittwoch zeigt das Tänzer-Duo „Duo Lagos“ aus Argentinien, zu welch akrobatische Leistungen sie fähig sind. Die Vorstellung beginnt um 14 Uhr und findet auf dem Storetorv statt.

Am Donnerstag ist das „Theater Irrwisch“ aus Österreich zu Gast. Mit ihrem Programm „Dancing Queen“ bei dem die drei Künstler aus luftigen Stelzen-Höhen auf die Zuschauerinnen und Zuschauer herabblicken, zeigen sie ihre humoristische Show, die die Gäste mit in die Zeit der 1970er Jahre nimmt.

 

 

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