Blaulicht

Illegale Böller und Raser in Apenrade

Illegale Böller und Raser in Apenrade

Illegale Böller und Raser in Apenrade

Apenrade/Aabenraa
Zuletzt aktualisiert um:
Die Reifenspuren auf dem Madevej zeugen von den Aktivitäten, die dort vor allem in den Abendstunden vor sich gehen. Foto: Jan Peters

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Einige wenige junge Menschen machen seit einigen Tagen wieder die Apenrader Innenstadt durch das Abfeuern von illegalen Knallkörpern unsicher. Ein Stadtratspolitiker schlägt sogar einen privaten Wachdienst vor, um der Sache Herr zu werden.

Laute Explosionen sind seit einigen Tagen in den Abendstunden in der Apenrader Innenstadt zu vernehmen. Das ist nicht neu. Schon in der Vorweihnachtszeit des vergangenen Jahres gab es – vermutlich – junge Leute, die sich einen Spaß daraus machten, Feuerwerkskörpern zu zünden. Die Knaller, das stellte sich bei Polizeifunden heraus, waren illegal und hatten eine enorme Sprengkraft. Sogar auf Menschen wurde damit geworfen.
 

Um solche Sprengkörper scheint es sich auch aktuell wieder zu handeln, denn die Lautstärke der Explosionen ist weithin hörbar.

Bürgerinnen und Bürger haben sich reihenweise bei der Polizei gemeldet und sich über die Belästigung beschwert, wie Kommissar Tage Jehn von der Polizei für Süddänemark und Nordschleswig gegenüber „JydskeVestkysten“ berichtete.

Mobile Polizeistation im Einsatz

Als eine erste Reaktion können Anwohner sich seit Dienstag und bis Donnerstag in der Zeit von 13 bis 17 Uhr bei Beamten in der mobilen Polizeistation melden, die auf dem Marktplatz am Madevej steht. Es wird dazu aufgefordert, „sich zu melden, wenn man weiß, wer dahinter steckt, oder wenn beobachtet wird, wenn erneut Böller gezündet werden“, wie Jehn sagte.

Mobile Polizeistation: Zwei Beamte im Gespräch mit einem Bürger Foto: Karin Riggelsen

Zu den Explosionen kommt, dass es auch wieder einige Autofahrer gibt, den den Madevej nutzen, um die Beschleunigungskraft ihrer Fahrzeuge zu testen. Das war zuvor ein Problem am Kystvej, der am Seglerhafen vorbeiführt. Dort wurden allerdings Schikanen eingebaut, sodass sich solche Kraftspiele dort nicht mehr austragen lassen können.

Es scheint, dass sich das Problem an den Madevej verlagert hat.

Stadtratsmitglied Philip Tietje (Venstre) forderte kürzlich auf Facebook, nachdem er selbst Zeuge solcher Vorfälle wurde, dass ein privater Wachdienst eingeschaltet werden solle, der die Polizei unterstützt.

Polizeiaufgabe

Der sozialdemokratische Bürgermeisterkandidat Erik Uldall Hansen sieht das allerdings nicht als Möglichkeit, denn „wir können nicht einen privaten Sicherheitsdienst dazu beauftragen, Polizeiaufgaben im öffentlichen Raum zu übernehmen. Das ist eine Polizeiaufgabe und deshalb müssen die vorhandenen Ressourcen anders eingesetzt werden“, sagte er.

Sicherheit wichtigster Aspekt

Auch Bürgermeister Thomas Andresen hat von den vielen Anzeigen gehört. „Ich habe die Polizei darauf aufmerksam gemacht, dass wir uns nicht mehr sicher fühlen, in Hinsicht auf die Böllerei als auch auf die Raser, die ihr Unwesen treiben. Meine Sorge gilt vor allem der Sicherheit für die Menschen, und da habe ich das Gefühl, dass die Polizei darauf ein waches Auge hat und die Einsätze intensiviert“, sagte er.

Erste Erfolge

Einen ersten Erfolg gab es nun am Dienstagabend, wie der wachhabende Polizist Chris Thorning Vesterdal bei der Pressesitzung am Mittwochmorgen vermelden konnte. Ein junger Mann wurde mit 36 Kanonenschlägen erwischt.

Auch am Mittwochnachmittag standen wieder drei Polizisten mit der mobilen Polizeistation auf dem Apenrader Marktplatz. Schon nach kurzer Zeit kamen erste Bürger, um mit den Beamten zu sprechen.

„Wir haben am Dienstag schon einige gute Hinweise bekommen“, erklärte Knud Reinholt. Er wolle jedoch nicht näher auf die Hinweise eingehen, um die Ermittlungsarbeiten nicht zu gefährden.

„Wir wollen hier aber auch  sichtbar sein und den Bürgern die Möglichkeit geben, ihre Sorgen loszuwerden und ein Stück Sicherheit vermitteln“, fügte er hinzu.

 

 

Mehr lesen

Deutsche Minderheit

René Schneider übernimmt die Leitung der Kindergärten Rapstedt und Bülderup

Rapstedt/Ravsted Er hat sich mit seinen Qualifikationen gegen Mitbewerberinnen und Mitbewerber durchgesetzt und kehrt beruflich in die Minderheit zurück: René Schneider übernimmt zum 1. Mai die Leitung für die Kindergärten Rapstedt und Bülderup. Er sei froh, wieder im Kindergartenbereich des Deutschen Schul- und Sprachvereins tätig zu werden, so der ehemalige Leiter des Haderslebener Kindergartens und der Bildungsstätte Knivsberg.