In einer Pressemitteilung der Polizei für Süddänemark und Südjütland unterstreichen die Ordnungshüter am Montag, dass sie keineswegs den Teilnehmenden an der Auto-Tuner-Demo am Sonnabend „freies Geleit“ versprochen hatten. „Die Polizei stellt keine Freibriefe für Gesetzesbrecher aus!“, heißt es unmissverständlich in der Pressemitteilung.
Einige der Demonstrantinnen und Demonstranten hatten offensichtlich gedacht, dass sie ungehindert mit Mängelfahrzeugen an dem Autokorso, der am Sonnabend von Woyens (Vojens) nach Apenrade (Aabenraa) führte, teilnehmen könnten. Ein entsprechendes Gerücht soll sich unter anderem in den sozialen Medien wie ein Lauffeuer verbreitet haben. Das war offensichtlich ein Gerücht.

Am Vestvejen in Apenrade führte die Polizei am Sonnabend eine allgemeine Fahrzeugkontrolle durch, bei der übrigens nicht nur Fahrzeuge von Teilnehmern an der Demo kontrolliert wurden, wie die Polizei betont.

Das führte insgesamt zu 31 Strafzetteln wegen Missachtung des Straßenverkehrsgesetzes; 17 Fahrzeughalter müssen ihre Autos demnächst durch eine anerkannte Kfz-Prüfstelle untersuchen lassen; zehn Autofahrer erhielten einen Eintrag in das Polizeiregister (das sogenannte „klip i kørekortet“) und ein Autofahrer muss demnächst seine Führerscheinprüfung in Theorie und Praxis bestehen, um seinen Lappen behalten zu dürfen. Eine der kontrollierten Personen muss sich zudem unflätig den Beamten gegenüber geäußert haben, denn auf dem Berichtsbogen steht auch ein Verstoß gegen den Paragrafen 121 des dänischen Strafgesetzbuches; es geht hierbei um den Tatbestand der Beamtenbeleidigung.

Die Polizei hat am Sonnabend auch Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt. Wie viele Fahrzeuge hier registriert wurden und wie viele Demonstrierende darunter sind, geht aus der Pressemitteilung nicht hervor.