Unachtsamkeit und fehlende Orientierung sind die Ursachen für jeden zweiten Unfall mit Todesfolge im Straßenverkehr. 

Damit mehr Menschen konzentriert am Straßenverkehr teilnehmen, führt die Polizei vom 15. bis zum 21. November landesweit einen besonderen Kontrolleinsatz durch, bei dem unachtsame Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer im Vordergrund stehen.

„Wenige Sekunden Unaufmerksamkeit können dazu führen, dass man einen anderen Verkehrsteilnehmer oder eine andere Verkehrsteilnehmerin übersieht oder auf die Gegenfahrbahn gerät und es zu einem Frontalzusammenstoß kommt. Um solchen Unglücken vorzubeugen, führen wir vom 15. bis 21. November vermehrt Kontrollen durch“, sagt Polizeiassistent Christian Berthelsen vom Nationalen Verkehrszentrum der Reichspolizei.

Was machen die Menschen hinter dem Steuer?

Die Reichspolizei hatte im Jahr 2019 eine landesweite Untersuchung durchgeführt, bei der 20.000 Autofahrerinnen und Autofahrer auf den Straßen innerorts, Landstraßen und Autobahnen beobachtet wurden.

Die Untersuchung zeigt, dass 0,8 Prozent der Pkw- und Lkw-Fahrerinnen und Fahrer während der Fahrt mit ihrem Mobiltelefon in der Hand telefonieren. Dies gilt vor allem für schwere Fahrzeuge, insbesondere für Lastwagen. Hier halten 2,7 Prozent der Fahrer ihr Mobiltelefon während der Fahrt in der Hand.

Außerdem sind 7,8 Prozent der Fahrerinnen und Fahrer von Personen- und Lastkraftwagen während der Fahrt abgelenkt. Dabei kann es sich neben dem Telefonieren mit einem in der Hand gehaltenen Mobiltelefon auch um Einstellungen beispielsweise an der Klimaanlage, Essen, Trinken oder ähnlichen Aktivitäten handeln.

Unachtsamkeit bei schweren Fahrzeugen am gefährlichsten

„Unachtsamkeit ist für alle Verkehrsteilnehmer gefährlich. Allerdings zählen Unfälle mit schweren Fahrzeugen aufgrund ihrer Größe und ihres Gewichts zu den gefährlichsten. Deshalb ist es besonders wichtig, dass Fahrer von Berufs wegen ihre Aufmerksamkeit auf den Verkehr lenken und nichts unternehmen, was ihre Aufmerksamkeit vom Verkehr ablenkt“, sagt Polizeiassistent Christan Berthelsen.

Die vermehrten Kontrollen werden parallel zur Kampagne „Kør bil, når du kører bil“ vom Rat für Verkehrssicherheit (Rådet for Sikker Trafik) durchgeführt.