Nachhaltigkeit

Geben und Nehmen im „Wilden Sinnesgarten“

Geben und Nehmen im „Wilden Sinnesgarten“

Geben und Nehmen im „Wilden Sinnesgarten“

Rothenkrug/Rødekro
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Den Eingang markiert ein großes Schild. Foto: Privat

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In Rothenkrug ist ein Gemeinschaftsgarten entstanden, der die Sinne anregt, aber auch nachhaltig und biodivers ist sowie die Artenvielfalt unterstützt.

Blumen riechen, Nüsse, Beeren sowie andere Früchte schmecken und fühlen, Insekten beobachten und Tiere hören. Im „Wilden Sinnesgarten“ in Rothenkrug gibt es all diese Eindrücke vor Ort, leicht zugänglich für die jungen Menschen, die in nächster Nähe die Schule besuchen.

Doch der Garten kann noch mehr. Ältere können dort durchatmen, in grüner, duftender Umgebung Energie tanken und sich in freier Natur bewegen. Es ist auch ein Ort, um miteinander ins Gespräch zu kommen. Zuallererst  ist es allerdings ein Ort der Nachhaltigkeit.

Viele Nebeneffekte

Treibende Kraft des Gartens ist Annelene Nørager Madsen. Sie engagiert sich im lokalen Entwicklungsrat (Udviklingsråd) und hat die Idee für das Projekt aus Vejle mitgebracht. „Es ist eine große Stadt mit viel Beton, doch die Bürgerinnen und Bürger dort haben mitten in der Stadt Beete angelegt, um für natürlichen Lebensraum für die Tiere zu sorgen. Die Nebeneffekte, wie Lernen, Erholen und Beisammensein, entstehen auf natürlichem Weg“, sagt die Rothenkrugerin.

Im Corona-Jahr ist das lokale Projekt angeschoben worden. Die Möglichkeiten, um den Garten anzulegen, waren schnell gefunden. Auf einem brach liegenden Grundstück nahe der „Hærvejskole“ im Ort gab es die Voraussetzungen dafür. Nun ist der „Wilde Sinnesgarten“ kürzlich eingeweiht worden.

Alle können mitgestalten

Unterstützt wird das nachhaltige Projekt von der Kommune Apenrade (Aabenraa), die aus einem für solche Unternehmungen bereit gestellten Topf Mittel bewilligt hatte. Bisher ist ein Weg angelegt worden, der durch das Gelände mäandert. Die Pflanzenvielfalt auf dem Gartengelände ist noch auf wenige Arten begrenzt. Doch das soll sich bald ändern.

Jeder ist aufgerufen, dort Zwiebeln, Stauden oder auch Büsche aus dem eigenen Garten anzupflanzen. „Jeder kann dazu beitragen, dass unser Sinnesgarten vielfältiger und schöner wird“, erklärt die Projektverantwortliche. Das soll vom Herbst dieses Jahres bis zum Frühjahr kommenden Jahres passieren.

Infos über das Handy

Wenn der Garten dann vielfältig bepflanzt ist, soll es Schilder mit sogenannten QR-Codes geben. Dann können sich Gartenfreunde über das Smartphone Informationen über die Pflanzen und Tiere ansehen, die dort heimisch geworden sind.

Die Arbeit soll durch freiwillige Helfer bewerkstelligt werden.

Hochbeete sollen ebenfalls noch einen Platz auf dem Gelände finden, berichtet Nørager Madsen, die sich freut, auf einem Stück Land, das bisher brach lag, Leben anzusiedeln und Menschen dort hinzubringen.

Fünf Jahre wird das Projekt vorerst laufen.

Der „Wilde Sinnesgarten“ basiert auf den Vorschlägen der in Apenrade (Aabenraa) ansässigen und aus dem Fernsehen bekannten Biologin Katrine Turner.

Der Entwicklungsrat will das Projekt durch enge Beteiligung von Hærvejskole, Fladhøj Børnehus, Dagplejen i Rødekro, Ældresagen, verschiedenen lokalen Sportvereinen und den Bürgern ständig weiterentwickeln, so lautet der Plan.

 

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