Kommunalwahl 2021

Ernüchterung bei den Sozialdemokraten

Ernüchterung bei den Sozialdemokraten

Ernüchterung bei den Sozialdemokraten

Apenrade/Aabenraa
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Jan Stubberup (r.), Vorsitzender der Sozialdemokraten, und Parteigenosse und Spitzenkandidat Erik Uldall Hansen hatten sich ein besseres Wahlergebnis gewünscht. Foto: Karin Riggelsen

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Die Sozialdemokraten schafften nicht den erhofften Zugewinn und müssen sich erneut mit neun Mandaten begnügen. Dass auch Kontrahent Venstre Stimmen einbüßte, ist für Spitzenkandidat Erik Uldall Hansen kein Trost.

„Ich bin von dem Ergebnis enttäuscht. Wir hatten uns zumindest einen kleinen Zuwachs erhofft." Erik Uldall Hansen, Spitzenkandidat der Sozialdemokraten, machte am Wahlabend nach Bekanntgabe des vorläufigen Endergebnisses keinen Hehl aus seiner Enttäuschung.

Seine Partei verlor 700 Stimmen und kam am Ende auf 8.636 (28,3 Prozent). Die Mandatzahl verbleibt bei neun.

Wo Stimmen geblieben bzw. hingewandert sind, vermochte Uldall noch nicht zu sagen. Er stellte fest, dass die Stimmen von Wahlverlierer Dänische Volkspartei wohl komplett zu Nye Borgerlige gewandert sind.

Dass Kontrahent Venstre ebenfalls Stimmen verloren hat (696), könne ihn nicht trösten, so Uldall Hansen.

Bei den Gesprächen mit anderen Parteien werde seine Partei auf eine breite Zusammenarbeit setzen. Man wolle dabei das Beste aus dem eigenen Wahlergebnis herausholen.

„Wir werden aber keine knappe Mehrheit unterstützen. Wir wollen eine breite Kooperation und wollen auf jeden Fall eine Blockpolitik vermeiden. Es stehen vier Jahre Kommunalpolitik vor uns. Die soll nach Möglichkeit mit Kooperationswillen ablaufen", so Uldall am Abend, noch bevor die Parteien die Köpfe zusammensteckten und mögliche Regierungskonstellationen erörterten.

Enttäuscht vom Abschneiden der Sozialdemokraten zeigte sich auch Parteivorsitzender Jan Stubberup. „Es ist ärgerlich, dass wir nicht ein wenig dazugeholt haben. Zumindest bleibt es bei neun Mandaten", so seine erste Reaktion.

Der Vorsitzende hielt es sich ebenfalls noch offen, mit welchen Parteien man sich zusammentun kann und sollte. Auch Stubberup betonte aber, dass man eine möglichst breite Zusammenarbeit anstrebe.

„Wir zielen auf keinen Fall auf eine knappe Mehrheit ab, sollte sich dahingehend etwas ergeben. Es sollten schon 18 oder sogar 20 Mandate bei einer Mehrheitsbildung zusammenkommen", so Stubberup. 

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