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Erste Beisetzungen im Apenrader Waldfriedhof
Erste Beisetzungen im Apenrader Waldfriedhof
Erste Beisetzungen im Apenrader Waldfriedhof
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Im Gehölz im nordwestlichen Bereich der Friedhofes der Stadt können Urnen zwischen den dort vorhandenen stattlichen Bäumen beigesetzt werden. Bei dieser Begräbnisform entfällt die Grabpflege.
Vor gut einem Jahr reiften die Pläne der Apenrader Kirchengemeinde, auf dem örtlichen Friedhof einen Bereich als Waldfriedhof für Urnenbestattungen einzurichten.
Wunsch war geäußert worden
Der Vorsitzende des Friedhofsausschusses der Gemeinde, Lars N. Henningsen, hatte seinerzeit auf den Wunsch nach einem solchen Bereich hingewiesen. In Deutschland gibt es viele als Ruheforste bezeichnete Waldbereiche für Bestattungen. In Apenrade wurde ein Bereich in der Nordwestecke des Friedhofs als Waldfriedhof auserkoren. Er liegt neben dem runden Urnengräberbereich und dem alten Friedhof. An jeder Grabstelle in dem Gehölz aus Buchen ist Platz für drei Urnen. Die Begräbnisstätte wird durch einen Granitstein oder ein hölzernes Kreuz markiert.
Erste Beisetzung erfolgt
Vor einigen Wochen ist erstmals eine Urne im Waldfriedhof beigesetzt worden, berichtet die Kirchengemeinde in einer Pressemitteilung. Anne Marie Juhl hat die Urne mit der Asche ihres verstorbenen Ehemanns Thorkild Juhl zwischen den Bäumen beigesetzen lassen. Sie berichtet, dass sie damit einem Wunsch ihres Ehemanns gefolgt ist. „Wir haben vor einigen Jahren an einer Friedhofswanderung teilgenommen, bei der über die Pläne berichtet wurde“, so Anne Marie Juhl. „Da ich an einem großen Buchenwald aufgewachsen bin und mein Mann ein Naturfreund gewesen ist, gefiel uns die Beisetzung in einem Waldfriedhof als etwas ganz Natürliches“, berichtet sie. Auch habe die Familie lange im Bereich Lindbjerg gewohnt, an den der neue Waldfriedhof grenzt.
Keine Grabpflege durch Angehörige
Ihre Familie betreut mehrere Grabstätten auf dem Apenrade, sagte Anne Marie Juhl. Nun habe es ihr gefallen, dass die Grabstätte ihres Mannes nicht gepflegt werden muss. Die heutige Vorsitzende des Friedhofsausschusses, Karen Kragh Petersen, freut sich über den neuen Bereich, der den offiziellen Namen „Skovkirkegård“erhalten hat. „Die Stelle, in der die Urne beigesetzt worden ist, darf mit einem Holzkreuz von maximal einem Meter Höhe oder mit einem Natur- oder Feldstein markiert werden“, so die Ausschussvorsitzende. Details der Kirchhofsordnung für den Waldfriedhof sind in einem eigenen Regelwerk unter Paragraf 33 der allgemeinen Kirchhofssatzung nachzulesen.
Kein Blumenschmuck erlaubt
So dürfen in dem Beisetzungsbereich keine Blumen oder Kränze niedergelegt werden. Die Grabsteine dürfen maximal 50 mal 40 Zentimeter groß sein. Die Pflege, für die Gebühren erhoben wird, obliegt der Friedhofsverwaltung. Die Grabruhe beträgt mindestens zehn Jahre.
Am Friedhofseingang finden Besucher Hinweise, wo die verschiedenen Bereiche liegen. Es sind auch Angaben zu Gräbern bekannter Persönlichkeiten der Stadt, zur Lage der deutschen Flüchtlingsgräber oder im Zweiten Weltkrieg umgekommener Soldaten zu sehen.