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Hafen legt beste Halbjahresbilanz aller Zeiten vor

Hafen legt beste Halbjahresbilanz aller Zeiten vor

Hafen legt beste Halbjahresbilanz aller Zeiten vor

Apenrade/Aabenraa
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Rund um die Uhr herrscht Aktivität am Hafen. Foto: Apenrader Hafen

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Sowohl die Umschlagmenge als auch der Umsatz und der Gewinn unterstreichen den steigenden Stellenwert des Apenrader Hafens für die nordschleswigsche und norddeutsche Wirtschaft.

Über 1,1 Gütertonnen sind in den ersten sechs Monaten diess Jahres über die Kaianlagen des Apenrader Hafens gegangen. Das sind 54 Prozent mehr als im Jahr 2020.

Entsprechend ist der Umsatz gestiegen. Nach dem ersten Halbjahr stehen in dieser Kolonne immerhin 21,1 Millionen Kronen. Das ist eine Steigerung um 52 Prozent zum Vorjahr.

Wichtiger ist jedoch, dass der steigende Umsatz sich auch in klingende Münze ausgezahlt hat. Das Betriebsergebnis, also das Ergebnis vor Abzug von Zinsen und Steuern, weist einen Gewinn von 8,8 Millionen Kronen auf.

Laut Pressemitteilung soll es sich dabei um die beste Halbjahresbilanz aller Zeiten handeln.

Die Verschiffung von Windkraftanlagen für Offshore-Parks ist nach wie vor eine wichtige Einnahmequelle für den Apenrader Wirtschaftshafen. Foto: Apenrader Hafen

Hafendirektor Henrik Thykjær führt das historische Ergebnis darauf zurück, dass der Apenrader Hafen seinen Stellenwert als professioneller Wirtschaftshafen für Nordschleswig und Norddeutschland hat untermauern können. Außer den traditionellen Aufgaben der Stammkundschaft hat der Hafen auch größere Projekte an Land ziehen können.

„Wir sind unglaublich stolz über das tolle Ergebnis und darüber, dass wir unseren Kunden einen Mehrwert verschaffen können, weil wir ihre besonderen Bedürfnisse und Wünsche erfüllen können und damit ihrem Wachstum Rückenwind verschaffen. Die gute und vertrauensvolle Kooperation zwischen Hafen und Kunden ist eine Voraussetzung für das Ergebnis. Es besteht eine einzigartige Zusammenarbeit sowohl intern als auch extern. Ich bin stolz, ein Teil davon zu sein“, sagt Thykjær.

Kein vorübergehender Positiv-Trend

Der Hafendirektor ist zuversichtlich, dass die Halbjahresbilanz kein vorübergehendes Hoch, sondern ein Ausdruck dafür ist, dass sich der Hafen bei seinen Kunden in Nordschleswig und im norddeutschen Raum als verlässlicher und professioneller Partner etabliert hat. Thykjær geht deshalb davon aus, dass die jetzige Betriebsamkeit auch künftig an den Kaianlagen zu beobachten sein wird.

Landwirtschaftliche Erzeugnisse und Baustoffe werden häufig mit Lastwagen vom Hafen in die ganze Umgebung transportiert. Foto: Apenrader Hafen

Umweltcluster am Enstedthafen

Die neuen Flächen am ehemaligen Enstedtwerk erfreuen sich der erhofften Nachfrage aus dem Bereich der Umwelttechnologie. Erst im April dieses Jahres hat der internationale Konzern „Linde Gas“ seine Pläne veröffentlicht, dort eine sogenannte Power-to-X-Anlage bauen zu wollen.

Das Interesse anderer Akteure entlang der Wertschöpfungskette ist steigend, unterstreicht Thykjær. Die gesamte Infrastruktur spielt dem Industriehafen Apenrade, so der offizielle Name des Enstedter Hafens, in die Hände.

„Es herrscht kein Zweifel, dass wir in Apenrade das Potenzial haben, eine führende Position im Bereich der ,Grünen Energie’ einzunehmen. Das unterstreicht auch die Entscheidung von Unternehmen wie ,Linde Gas’, sich in Apenrade anzusiedeln. Das setzt uns nicht nur auf die nationale, sondern auf die internationale Landkarte und gibt uns die einzigartige Gelegenheit, uns als eigentliches Umweltcluster zu entwickeln – mit dem neuen Industriehafen als natürliches Zentrum“, sagt Henrik Thykjær.

Zusätzliche Arbeitsplätze, neue Berufe

Der Hafendirektor geht ganz klar davon aus, dass die neuen Flächen am ehemaligen Enstedtwerk von Aktivität brummen werden. Er erwartet zudem, dass dadurch auch vor Ort neue Arbeitsplätze dazukommen werden. Die grüne Umstellung werde außerdem völlig neue technische Berufe bringen, ist er überzeugt. „Wenn wir hier in Apenrade unsere Karten richtig spielen, können wir eine positive Wachstumsspirale in Gang bringen, die neue Arbeitskräfte nach Apenrade und Nordschleswig anziehen würde“, zeigt er sich überzeugt.  

 

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