Ehrenamt

Kanonengilde ernennt Ehrenkanonier

Kanonengilde ernennt Ehrenkanonier

Kanonengilde ernennt Ehrenkanonier

Apenrade/Rothenkrug
Zuletzt aktualisiert um:
Oberkanonier Ervin Nissen (r.) überreicht Holger Asmussen das Diplom, das ihn als Ehrenkanonier auszeichnet. Foto: Privat

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Bei einer festlichen Zeremonie ist der frühere Orgelbauer Holger Rasmussen mit dem Titel gewürdigt worden.

Wenn ein Donnerknall in Apenrade zu hören ist, dann ist der oftmals nicht durch ein Gewitter hervorgerufen, sondern die Kanoniere der „Auroras Kanonengilde“ (Auroras Kanonlaug) haben einen Salut abgeschossen.

Die Gilde hält eine Tradition aufrecht und erinnert mit ihrem Bestehen an das Frachtschiff „Aurora“, auf dem zwei Kanonen ihren Dienst taten. Das einst stolze, 1808 gebaute Schiff, wurde im Jahr 1835 abgewrackt. Die Kanonen standen viele Jahre vor dem Gebäude an der Skibbroade 9 und wurden vom „Aabenraa Byhistorisk Forening“ vor dem Verfall bewahrt.

1999 wurde die Kanonengilde gegründet, die die Aufgabe übernahm.

Einer der ersten Mitglieder war Holger Rasmussen, der sich seither vehement für die Kanonen eingesetzt hat.

Besonders das große Wissen über die Handhabung des Schwarzpulvers, das aus den Kanonen abgeschossen wird und das er als einziger mitbringt, macht ihn für die Gilde fast unersetzlich.

Als Dank für seinen Einsatz wurde ihm kürzlich vor seinem Haus in Rothenkrug (Rødekro) das Diplom als „Ehrenkanonier“ übergeben.

 

Apenrader Kanonengilde 

Die Apenrader Kanonengilde wurde am 27. Mai 1999 vom Verein der Apenrader Museumsfreunde gegründet. Hintergrund der Gildengründung war die Tatsache, dass mehr oder weniger zufällig entdeckt wurde, dass zwei alte Kanonenrohre, die an der Schiffbrückstraße als Toreinfahrtpfosten ein tristes Dasein fristeten, der Fregatte Aurora zugeordnet werden konnten.

Dieses Schiff wurde 1808 auf der Apenrader Werft gebaut.

Die Fregatte hatte eine 14-köpfige Besatzung und war mit zwei in Schweden eingekauften Sieben-Pfund-Kanonen bestückt, um sich gegen Piraten zu schützen.

Bereits 1835 wurde die Aurora abgewrackt; die Kanonen wurden dem erwähnten Verwendungszweck zugeführt. Bis 1990 standen sie in der Apenrader Schiffbrückstraße. Dann nahm sich der Lokalhistorische Verein Apenrades der Kanonen an. Sie wurden restauriert, und schließlich gründete man die Kanonengilde.

Einige Mitglieder ließen sich als Kanoniere ausbilden, und seitdem werden die Kanonen bei festlichen Anlässen hervorgeholt und in Stellung gefahren.

Die Gilde hat vor einigen Jahren begonnen, die „Kronprinsens Kanonbatteri", die Apenrade vor Feinden von der Wasserseite aus schützen sollte, nachzubauen. Vier Kanonen zählt die Batterie inzwischen, die fast an dem Ort stehen, an dem ihre historischen Vorbilder noch 1809 standen.

Mehr lesen

Leserbrief

Meinung
Jan Køpke Christensen
„Faste mindre teams vil hjælpe, men der skal holdes øje med kommunerne“