Vortrag

Beeindruckendes Indonesien

Beeindruckendes Indonesien

Beeindruckendes Indonesien

Rothenkrug/Rødekro
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Felsenlandschaft in Kabui Bay bei Waigeo Foto: AdobeStock

Jette Nielsen berichtete vor Mitgliedern des Rothenkruger Donnerstagsclubs von einer Reise in den südostasiatischen Inselstaat.

Dass Familienberaterin Jette Nielsen vom Sozialdienst Nordschleswig an den Veranstaltungen des Rothenkruger Donnerstagsclubs teilnimmt, ist beileibe nicht ungewöhnlich. In dieser Woche war sie allerdings in ungewohnter Mission bei der Zusammenkunft im Clubraum der Deutschen Schule Rothenkrug dabei. Jette Nielsen war die Referentin des Nachmittags. Sie berichtete von einer Reise durch das südostasiatische Indonesien. Einen ganzen Monat lang hatte sie mit ihrer Tochter, die sich dort zu Studienzwecken aufhielt, das Land auf eigene Faust erkundet.

Jette Nielsen hatte einige Bilder mitgebracht, die sie auf die Großleinwand projizierte. Ihre Faszination für Land und Leute konnten die Zuhörer deshalb gut nachvollziehen.

Lange Anreise

Allerdings wäre für viele die lange Anreise schon ein Grund, die Fahrt nicht antreten zu wollen. 25 Stunden dauerte der Flug von Billund nach Jakarta, der Hauptstadt des weltgrößten Inselstaates, erzählte Jette Nielsen. Trotz einer Durchschnittstemperatur von um die 30 Grad Celsius und einer steten Luftfeuchtigkeit bis zu 95 Prozent hatte sie die klimatischen Verhältnisse als angenehm empfunden.

Diese äußeren Bedingungen bedeuten allerdings auch eine enorme Artenvielfalt von Flora und Fauna. Jette Nielsen konnte dies mit vielen faszinierenden Fotos belegen.

Indonesien ist der größte Inselstaat der Welt. Foto: AdobeStock

Beeindruckende Menschen

Den größten Eindruck haben bei der Familienberaterin jedoch die Menschen hinterlassen. Viele von ihnen sind sehr arm, dennoch hat sie sie als fröhlich, freundlich und dankbar erlebt. Dabei lebten sie zum Teil in erbärmlichen Verhältnissen. Eine soziale Absicherung seitens des Staates gibt es nämlich nicht. Besonders in den Großstädten gibt es ausgedehnte Slumviertel.

Durch seine geografische Lage wird Indonesien immer wieder von Tsunamis, Erdbeben und Vulkanausbrüchen heimgesucht. Verschiedene Umweltkatastrophen in jüngster Vergangenheit haben den Anteil der Menschen, die in Armut leben, enorm anwachsen lassen.

Die Armenviertel sind wahre Parasitenherde. Eine Müllabfuhr oder sanitäre Einrichtungen gibt es dort nicht. Ratten laufen offen rum. Die Flüsse sind dreckig, und dennoch waschen sich die Menschen in dem Wasser.

Erst seit 2004 offizielle Demokratie

Die ehemalige niederländische Kolonie ist erst seit 2004 offiziell als Demokratie anerkannt. Wie Jette Nielsen berichtete, soll Korruption in Indonesien an der Tagesordnung sein.

Bemerkenswert fand sie jedoch, dass sowohl für Jungen als auch für Mädchen Schulpflicht herrscht, auch wenn sie getrennt unterrichtet werden.

Mit großem Applaus wurde der Referentin für den beeindruckenden Reisebericht gedankt.

Deutscher Tag und St. Martin

Der Nachmittag im Clubraum der Schule endete mit einem gemeinsamen Lied. Zuvor hatte die Vorsitzende Maja Nielsen auf das Grünkohlessen im Rahmen des Deutschen Tages und auf das Entenessen am 14. November in Zusammenarbeit mit dem Apenrader Mittwochstreff hingewiesen.

Außerdem gab die Vorsitzende ein Gläschen Wein für alle aus. Sie hatte zwar bereits im Juni ihren 80. Geburtstag feiern können, aber seitdem hatte es keine Zusammenkunft des Donnerstagsclubs gegeben, und so war der Umtrunk erst mit mehrmonatiger Verspätung möglich.

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