Afrikanische Schweinepest
Tausende Tonnen Fleisch an Häfen und Flughäfen beschlagnahmt
Tausende Tonnen Fleisch an Häfen und Flughäfen beschlagnahmt
Fleisch an Häfen und Flughäfen beschlagnahmt
Die Afrikanische Schweinepest kommt näher und die Landwirte sind in Sorge. Mögliches Einfallstor: Häfen und Flughäfen.
Weltweit ist die Afrikanische Schweinepest auf dem Vormarsch. Deutsche Schweinehalter profitieren derzeit sogar davon, dass in China massenhaft Schweine gekeult werden müssen. Die Nachfrage wird nun mit Importware abgedeckt.
Nachweis in Belgien und in Polen
FDP-Politiker Busen warnte, dass diese Hochpreisphase nur von kurzer Dauer sein könnte, wenn die ASP in Deutschland ausbricht. „Der Export mit zahlreichen Handelspartnern wie zum Beispiel China würde eingestellt und die Preise für Schweinefleisch würden ins Bodenlose abrutschen.“ Das gilt bereits bei einem Nachweis bei Wildschweinen.
In Europa wurde die ASP unter anderem in Belgien und zuletzt in Westpolen in unmittelbarer Grenznähe zu Brandenburg nachgewiesen. Diese Karte zeigt die aktuellen Ausbrüche in Europa:
Einen Impfstoff gegen die hoch ansteckende Krankheit gibt es bislang nicht. Es tötet Schweine binnen kurzer Zeit. Für Menschen ist die Krankheit nicht gefährlich. Ein Krankheitsausbruch unter Wildschweinen hätte für die deutschen Landwirte und die Fleischwirtschaft gravierende Folgen, weil der Export in Länder außerhalb der EU abrupt zum Erliegen kommen würde.
Innerhalb der Europäischen Union wäre dagegen weiterhin Handel möglich, weil die Länder in Zonen aufgeteilt sind. Nur für direkt betroffene Regionen würden die Behörden Transportverbote verhängen. Aber ein an der Schweinepest verendetes Wildschwein in Brandenburg hätte keine Handelsverbote für Landwirte in Niedersachsen oder Nordrhein-Westfalen zur Folge, wenn es um Exporte in EU-Länder geht.
Export nach Osten bedroht
Ganz anders sähe es bei Ausfuhren in Nicht-EU-Länder aus. Wichtigster Abnehmer ist China, das selbst unter einer ASP-Epidemie leidet. Wegen des Handelskonflikts mit den USA greift China nach Schweinefleisch aus Europa.
Wie hoch der Schaden für die hiesige Fleischwirtschaft wäre, lasse sich derzeit nicht beziffern, sagte Torsten Staack von der Interessengemeinschaft der Schweinehalter (ISN). Er halte es für möglich, dass die Chinesen dennoch deutsches Schweinefleisch kaufen würden, wenn die Krankheit nur bei Wildschweinen auftrete. Das erfordere aber Verhandlungen und teure Tests: Landwirte müssten nachweisen, dass ihre Tiere gesund seien.
Dass Zäune, wie sie an der Grenze Dänemarks aufgestellt wurden, die Einschleppung verhindern, bezweifeln Experten. Der Zaun sei eher ein Signal Dänemarks an seine Handelspartner, sagte die Sprecherin des Friedrich-Loeffler-Instituts, Elke Reinking: „Wenn Schweine dadurch wollen, dann kommen sie auch da drüber oder drunter.“