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Dänen empfinden Corona-Regeln als immer unnötiger

Dänen empfinden Corona-Regeln als immer unnötiger

Dänen empfinden Corona-Regeln als immer unnötiger

dodo/Ritzau
Kopenhagen
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Den Dänen fällt es immer schwerer, die Corona-Regeln zu beachten. Foto: Philip Davali/Ritzau Scanpix

Vor allem in den vergangenen Wochen hat die Disziplin in der Bevölkerung, sich an die Vorschriften zu halten, deutlich abgenommen. Ein Experte sieht dafür vor allem zwei Hauptgründe.

Den Dänen fällt es immer schwerer, den von der Regierung, den Gesundheitsbehörden und dem Corona-Rat auferlegten Corona-Regeln zu folgen. Zu diesem Ergebnis kommt ein neues Forschungsprojekt der Universität Aarhus, das seit März das Verhalten der Bevölkerung während der Pandemie untersucht. Täglich wurden 500 dänische Bürger dazu befragt, was sie von den geltenden Corona-Maßnahmen der Behörden halten.

Das Ergebnis ist, dass vor allem in den vergangenen Wochen das Verständnis für die Maßnahmen stark abgenommen hat.

Experte sieht zwei Hauptgründe

Michael Bang Petersen, Professor für Staatskunde und einer der Forscher hinter der Studie, meint, dass vor allem zwei Dinge für die Stimmungsänderung in der Bevölkerung verantwortlich sind.

Zum einen die unklaren Meldungen in jüngster Zeit über die sogenannten „sozialen Blasen“ (sociale bobler) und zum anderen die Tatsache, dass die Bürger derzeit in einer ganz anderen Situation als im Frühjahr sind, als die Infektionszahlen ebenfalls hoch waren, in der Gesellschaft aber ein Lockdown stattfand.

„Damals war es sehr leicht, Abstand und nicht zu viel Kontakt zu anderen Menschen zu haben, weil man einfach zu Hause bleiben sollte. Dies alles zu befolgen ist in einer normal laufenden Gesellschaft allerdings deutlich schwerer, wo man zwar um 22 Uhr aus der Bar raus muss, aber noch viele andere Dinge tun darf“, so Bang Petersen zur Nachrichtenagentur „Ritzau“.

 

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