Coronavirus

Danske Patienter: Bald müssen Operationen abgesagt werden

Danske Patienter: Bald müssen Operationen abgesagt werden

Danske Patienter: Bald müssen Operationen abgesagt werden

dodo/Ritzau
Kopenhagen
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Wenn die Corona-Zahlen zu stark ansteigen, könnte das Gesundheitssystem bald überlastet sein, warnen Experten. Foto: dpa

Die dänische Patientenorganisation warnt vor weiter steigenden Corona-Zahlen in der Weihnachtszeit. Krankenhäuser seien kurz vor dem Punkt angelangt, an dem geplante Operationen abgesagt werden müssen, weil Betten und Personal für die Corona-Patienten gebraucht werden, sagt der Direktor Morten Freil.

Während die Temperaturen immer weiter sinken und Weihnachten sich nähert, steigen die Zahlen der Corona-Patienten in den dänischen Krankenhäusern weiter an. In der vergangenen Woche musste rund 250 von ihnen stationär behandelt werden.

Die Gesundheitsbehörden rechnen zudem damit, dass die Zahlen in den kommenden Wochen weiter steigen werden.

Laut der Vorsitzenden des dänischen Regionalverbandes „Danske Regioner“, Stephanie Lose (Venstre), könnten mehr Corona-Patienten bald bedeuten, dass geplante Operationen abgesagt werden müssen.

„Es wurden bereits Pläne ausgearbeitet, wie die Kapazitäten für Corona-Patienten schrittweise erhöht werden können. Die dafür erforderlichen Ressourcen stammen von anderer Stelle. Andere Bereiche werden betroffen sein, wenn das Personal bei den Corona-Patienten benötigt wird“, so Lose.

Morten Freil, Direktor der Patientenorganisation „Danske Patienter“, warnt vor einer ernsten Situation.

„Selbst, wenn es sich dabei nicht um Akut-Operationen handelt, ist es eine ernste Sache, dass Patienten mit Schmerzen und verringerter Lebensqualität nach Hause gehen müssen. Wichtig ist, dass Danske Regioner und die Krankenhäuser gemeinsam einen Plan für die Nutzung der Gesamtkapazitäten erstellen, auch in privaten Krankenhäusern, und dass darüber diskutiert wird, wer zuerst behandelt werden soll“, sagt Freil.

Stephanie Lose geht davon aus, dass beispielsweise Operationen an Knien und Hüften die ersten sein werden, die verschoben werden. Zudem unterstreicht sie aber auch, dass die Situation nicht mehr so sein wird, wie bei der ersten Corona-Welle im Frühjahr, da nun nicht mehr so viel Personal geschult werden muss und das Gesundheitssystem nicht mehr in Teilen geschlossen wird.

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