Tourismus
Deutsche Touristen sorgen für Rekord bei der Ferienhausvermietung
Deutsche Touristen sorgen für Rekord bei der Ferienhausvermietung
Deutsche sorgen für Rekord bei der Ferienhausvermietung
Im September wurden so viele Sommerhäuser in Dänemark vermietet wie nie zuvor. Auch im Oktober hielt der Ansturm dank coronabedingter Reisebeschränkungen für andere Länder an. Durch die neuen Grenzschließungen rechnen die Ferienhausvermieter allerdings wieder mit vielen Stornierungen für das Jahresende.
Gute Nachrichten aus der Tourismus-Branche: Im September waren so viele Ferienhäuser in Dänemark vermietet, wie noch niemals zuvor in diesem Monat.
Das zeigen neue Zahlen der dänischen Statistikbehörde Danmarks Statistik. Demnach wurden im September 2,5 Millionen Übernachtungen gebucht, was einer Steigerung von 37 Prozent beziehungsweise 679.000 Übernachtungen im Vergleich zum gleichen Monat des Vorjahres entspricht.
Zu verdanken haben die Ferienhausvermieter den Rekord vor allem deutschen Touristen, die 1,9 Millionen der 2,5 Millionen Übernachtungen ausgemacht haben. Das entspricht im Vergleich zum September des Vorjahres einem Anstieg von 523.000 Übernachtungen, beziehungsweise 39 Prozent.
Corona hat geholfen
Vor allem die Corona-Lage und die daraus resultierenden Reisebeschränkungen haben beim Ansturm auf die dänischen Ferienhäuser eine entscheidende Rolle gespielt.
„Generell lässt sich sagen, dass die Leute Urlaub machen wollen. In Corona Zeiten ist ihnen noch mehr als sonst bewusst, dass man nirgendwo sicherer aufgehoben ist als in einer Ferienwohnung oder in einem Ferienhaus. In Dänemark kommt noch hinzu, dass man meist ein riesiges Grundstück um sein Haus hat. An den breiten Stränden findet jeder gerade jetzt einen Platz, wo man ungestört und allein sein kann. Also wenn man möchte, kann man den Kontakt auf ein Minimum beschränken“, sagt Markus Diefenbach, Marketingleiter beim Ferienhausanbieter Novasol.
Im Frühjahr musste die Branche ein massives Minus einstecken, nachdem durch den Lockdown wochenlang keine ausländischen Touristen ins Land durften. Deshalb war die Freude groß, als die Grenzen wieder geöffnet wurden.
Verluste nicht ganz ausgeglichen
„Der Verlust von Ostern, Himmelfahrt und Pfingsten konnte nicht ganz ausgeglichen werden. Die Herbstsaison hat den Verlust jedoch wesentlich geschmälert. An der Nachfrage der deutschen Gäste hat es nicht gelegen. Man hätte noch mehr verkaufen können, aber dadurch, dass die Dänen auch vermehrt im eigenen Land geblieben sind, gab es einen ‚Wettbewerb‘ um die dänischen Häuser. Dazu kam noch, dass viele Häuser im Herbst schon durch Umbuchungen aus dem Frühjahr belegt waren“, so Diefenbach.
Bis Ende September waren rund 116.000 Ferienhauswochen bis Ende des Jahres vermietet. 93.000 von ihnen wurden von Deutschen gebucht. Ein Anstieg um 23 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Allerdings ist damit zu rechnen, dass durch die neuen Corona-Restriktionen und die erneute Schließung der Grenzen der größte Teil der Buchungen für November und Dezember wieder storniert wird. Hinzu kommt, dass durch die inländischen Restriktionen in Nordjütland auch viele Dänen ihre Buchungen für Ferienhäuser wieder rückgängig machen.