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Kritische Lehrer bekommen Maulkorb verpasst

Kritische Lehrer bekommen Maulkorb verpasst

Kritische Lehrer bekommen Maulkorb verpasst

jt
Kopenhagen
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Foto: dpa

Lehrer an den Volksschulen in Dänemark bekommen bei öffentlicher Kritik des Öfteren einen Maulkorb von den Kommunen verpasst. Das ist problematisch, meint ein Gewerkschaftsvorsitzender.

Kritische Äußerungen über ihren Arbeitsplatz auf Facebook oder in Leserbriefen in den Medien können für viele Lehrer der Volksschulen in Dänemark zum Verhängnis werden. Der Tageszeitung Politiken zufolge bekommen immer mehr Lehrer deshalb einen Maulkorb von ihrem Arbeitgeber, den Kommunen, verpasst.

Wöchentlich wendet sich ein Lehrer an die Gewerkschaft Danmarks Lærerforening, der aufgrund eines kritischen Kommentares zu einem Gespräch bei der Kommune einberufen wurde. Diese neue Tendenz ist laut dem Gewerkschaftsvorsitzenden Anders Bondo Christensen äußerst problematisch. „Es ist eine Kultur entstanden, wo öffentliche Angestellte keine Kritik mehr äußern dürfen. Es ist immens wichtig, dass Lehrer ihre Meinung bezüglich ihrer Arbeit sagen können“, so Bondo zu Politiken.  

Er schätzt, dass es weitaus mehr solcher Fälle gibt, von denen seine Gewerkschaft jedoch nichts erfährt.

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