Kriminalität

Mehrheit glaubt, nichts gegen Einbrecher tun zu können

Mehrheit glaubt, nichts gegen Einbrecher tun zu können

Mehrheit glaubt, nichts gegen Einbrecher tun zu können

dodo/Ritzau
Kopenhagen
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Man kann eine Menge tun, um sein Heim gegen ungebetene Gäste zu schützen, sagen Experten. Foto: Ute Levisen

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Sechs von zehn Bürgerinnen und Bürgern glauben nicht, dass sie ihre eigenen vier Wände einbruchssicher machen können – aber das ist ein großer Fehler, sagt eine Expertin.

Viele Leute denken, dass sie nichts tun können, um dich gegen Einbrecher zu schützen.

Das zeigt eine Untersuchung des TrygFonden und des Kriminalpräventiven Rates.

Darin antworten sechs von zehn Personen, dass sie der Meinung sind, selbst nichts tun zu können, um die Einbruchsgefahr in ihrer Wohnung zu verringern.

Jeder kann etwas tun

Das sei eine falsche Annahme, meint Britt Wendelboe, Programmchefin beim TrygFonden.

„Jeder kann etwas tun. Man kann sich zum Beispiel dort, wo man wohnt, mit Nachbarschaftshilfe gegenseitig helfen. Und dann können wir die Einbruchsgefahr mindern, indem wir dafür sorgen, dass Fenster, Türen und Schlösser diebstahlsicher sind. Wenn ein Einbruch zu lange dauert oder Lärm verursacht, gehen Diebe meist woanders hin“, so die Expertin.

Die Studie zeigt, dass Dänemark im Vergleich zu seinen Nachbarländern Deutschland und Schweden bei der Zahl der Einbrüche einen traurigen Spitzenplatz einnimmt. Fast 50 dänische Häuser werden täglich von ungebetenen Gästen heimgesucht.

Dennoch zeigt die Umfrage, dass nur jeder Fünfte tatsächlich etwas tun möchte, um die Wohnung gegen Einbruch zu sichern.

Bewusstsein für Gefahr durch Corona-Zeit verloren

Britt Wendelboe weist darauf hin, dass die Zahl widerspiegelt, dass die Corona-Zeit das Bewusstsein der Bürgerinnen und Bürger für die Einbruchsgefahr gemindert hat, da die Menschen viel Zeit zu Hause verbracht haben und Einbrecher so weniger aktiv waren.

Die Zahl der Einbrüche lag im vergangenen Jahr bei 18.000. Ein Wert, der trotz Rekordtiefs in Dänemark immer noch deutlich höher liegt als in Deutschland und Schweden.

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