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Pflegerstreik: Jeder Vierte befürwortet politische Intervention

Pflegerstreik: Jeder Vierte befürwortet politische Intervention

Streik: Jeder Vierte befürwortet politische Intervention

dodo/Ritzau
Kopenhagen
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Die Politik könnte sich bald in den Streik der Pflegekräfte einmischen. Foto: Ida Guldbæk Arentsen/Ritzau Scanpix

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In den Streik muss eingegriffen werden, auch wenn die Pflegekräfte ihre Forderungen nicht erfüllt bekommen, meinen 27,3 Prozent der Befragten bei einer neuen Umfrage.

Etwas mehr als jeder vierte Bürger befürwortet eine politische Intervention im seit über einem Monat andauernden Streik der Pflegekräfte.

Das zeigt eine neue Umfrage des Analyseinstituts „Voxmeter“.

27,3 Prozent antworten mit Ja, dass sie eine politische Intervention befürworten, die den Konflikt beendet, auch wenn dadurch die Forderungen der Pflegekräfte nach beispielsweise mehr Gehalt nicht erfüllt werden.

52,6 Prozent wollen kein Eingreifen der Politik, 20,1 Prozent antworten mit „weiß nicht“.

Streik soll ausgedehnt werden

Vor etwas mehr als einem Monat leiteten fast 5.000 Pflegekräfte mit ihrer Arbeitsniederlegung den Streik ein. Im August sollen 1.000 weitere hinzukommen.

Grete Christensen, Vorsitzende des dänischen Pflegerates, hält die Vorkommnisse für normal. Sie kann sich gut vorstellen, dass sich die Politik einmischen wird.

„Politische Interventionen können ja unterschiedlicher Natur sein. Nach den Erfahrungen, die wir aus politischen Eingriffen gemacht haben, muss dies nicht bedeuten, dass wir das, wofür wir kämpfen, nicht erfüllt bekommen“, so Christensen, die auf Hilfe für die Pflegekräfte von politischer Seite hofft.

Politik ist alarmiert

Auch Politiker auf Christiansborg halten ein Eingreifen für notwendig.

Am Dienstag forderte die politische Sprecherin der Einheitsliste, Mai Villadsen, Staatsministerin Mette Frederiksen (Sozialdemokraten) zu politischen Verhandlungen auf.

Diese sollen aber nicht wie üblich zu gesetzgeberischen Eingriffen führen, sagt sie. Stattdessen gehe es nur darum, mehr Geld zu finden, so Villadsen.

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