Wissenschaft

SDU koordiniert internationale Forschung

SDU koordiniert internationale Forschung

SDU koordiniert internationale Forschung

Paul Sehstedt
Odense
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In einer Welt aus Plastik landen dessen Inhaltsstoffe irgendwann auch im Menschen, wo sie Schaden anrichten können. Foto: Ralf Hirschberger/dpa

Die EU fördert ein internationales Projekt, in dem Forscher unter der Leitung der Syddansk Universitet Tests für hormonstörende Stoffe weiterentwickeln – zum Nutzen von Verbrauchern und der Umwelt.

Im Rahmen des Forschungsprogramms Horizon 2020 hat die EU etwa 375 Millionen Kronen für acht europäische Projekte zur Verfügung gestellt – unter anderem für ein internationales Projekt, das  eine Forschergruppe der Syddansk Universitet (SDU) koordiniert und vom Biologen Henrik Holbech, SDU,  geleitet wird.

Das Team arbeitet daran, Testmethoden zur Identifizierung von hormonstörenden Stoffen zu verbessern, letztere sind weit verbreitet und zum Beispiel in Spielzeug, Lebensmittelverpackungen und Industriechemikalien zu finden. Forschungsziel ist, den Verbraucher und die Umwelt besser zu schützen, da die gegenwärtigen Prüfverfahren nach Meinung der Wissenschaftler unzureichend sind und keinen ausreichenden Schutz bieten.

Das dänisch geführte Projekt heißt ERGO (EndocRine Guideline Optimisation), in dem 16 Partner aus der Forscherwelt, von nationalen Behörden und aus Industriegroßkonzernen verbunden sind. Zum ersten Mal setzt sich laut SDU die EU intensiv für einen verbesserten Verbraucher- und Umweltschutz gegen die hormonstörenden Substanzen ein. Im Laufe der kommenden fünf Jahre soll erforscht werden, welchen Einfluss diese auf Mensch und Tier haben. Obwohl die Rechenmodelle und Zellversuche die Einflüsse vorhersagen können, kann laut SDU das Projekt, um Erfolg zu haben, nicht auf Tierversuche verzichten. Wunsch der SDU ist es aber, diese zu minimieren. In der EU sind rund 20.000 chemische Stoffe in Datenbanken registriert.

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