Landwirtschaft

Sexismus: Landbrug & Fødevarer leitet Untersuchung ein

Sexismus: Landbrug & Fødevarer leitet Untersuchung ein

Sexismus: Landbrug & Fødevarer leitet Untersuchung ein

dodo/Ritzau
Kopenhagen
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Landbrug & Fødevarer will interne Sexismus-Strukturen aufdecken und aufarbeiten. Foto: Philip Davali/Ritzau Scanpix

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Nach dem Rücktritt der Direktorin hat der Landwirtschaftsverband nun beschlossen, die eigene Arbeitskultur untersuchen zu lassen.

Mit einer externen Untersuchung wird Landbrug & Fødevarer die interne Arbeitskultur auf sexistische Strukturen durchleuchten.

Das gibt der Landwirtschaftsverband in einer Pressemitteilung bekannt.

Der Grund ist der sofortige Rücktritt der Direktorin, Anne Arhnung.

Meinungsverschiedenheiten

Sie begründete dies mit Meinungsverschiedenheiten mit der obersten politischen Führung über den Umgang mit dem Sexismus-Fall im Schweinezuchtunternehmen DanBred, bei dem Landbrug & Fødevarer Hauptaktionär ist.

„Nach dem Rücktritt von Anne Arhnung habe ich beantragt, eine externe Studie zur Führung und Arbeitskultur durchzuführen. Es ist mein Wunsch, dass wir dem auf den Grund gehen und den Blick nach innen wagen. Gerade um sicherzustellen, dass wir Fälle von grenzüberschreitendem Verhalten, einschließlich Sexismus, bestmöglich verhindern und behandeln“, so Søren Søndergaard, Vorsitzender von Landbrug & Fødevarer, in der Mitteilung.

Auslöser des Sexismus-Falles bei DanBred ist der ehemalige Direktor des Unternehmens, Thomas Muurmann Henriksen, der wiederholt auf Betriebsfeiern jüngere Mitarbeiterinnen belästigt hatte.

Nach einer schnellen Untersuchung einer bestimmten Feier kam der Vorstand zu dem Schluss, dass das „inakzeptable Verhalten" von Thomas Muurmann Henriksen gestoppt werden müsse.

Dies hatte jedoch zunächst keine Auswirkungen auf seinen Job. Er durfte seine Führungsposition behalten.

Erst nach einiger Zeit wurde er entlassen. Kurz darauf wurde auch der gesamte Vorstand von DanBred ersetzt.

Vorstand räumt Fehler ein

In einer Pressemitteilung von Anne Arhnung sagt diese, dass „führende Vorstandsmitglieder" im Zusammenhang mit der Behandlung des Sexismus-Falls nicht auf sie gehört haben.

Søren Søndergaard stimmt Arhnung zu, dass mit dem Fall anders hätte umgegangen werden müssen.

„Im Namen der Gesamtleitung von Landbrug & Fødevarer habe ich mich in dieser Angelegenheit vorbehaltlos entschuldigt. Der Fall hätte bei uns ganz anders gehandhabt werden müssen. Darüber ärgere ich mich heute unendlich", so der Vorsitzende.

DanBred arbeitet in der Schweinegenetik und verkauft Zuchttiere und Sperma in weite Teile der Welt. Im vergangenen Jahr erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 1,2 Milliarden Kronen.

 

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