Online-Sicherheit

Ein Update für MitID soll besser vor Betrug schützen

Ein Update für MitID soll besser vor Betrug schützen

Ein Update für MitID soll besser vor Betrug schützen

Ritzau/nb
Kopenhagen
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Nach Angaben des stellvertretenden Direktors bei der Digitalisierungsbehörde, Adam Lebech, nutzen aktuell 98 Prozent aller Menschen über 15 Jahre in Dänemark MitID. Foto: Liselotte Sabroe/Ritzau Scanpix

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Die Zahl von Betrugsversuchen im Internet nimmt immer weiter zu. Jetzt soll ein Update von MitID für mehr Sicherheit sorgen. Zudem soll die Anwendung, mit der man sich online ausweist, bedienungsfreundlicher werden.

So manch einer hat es womöglich bereits selbst erlebt: eine SMS-Nachricht auf dem Mobiltelefon mit dem Hinweis, dass ein Paket nicht zugestellt werden könne, weil erst noch Porto bezahlt werden müsse. Die vermeintliche Lösung kommt gleich mit in Form eines Links, auf den die Person gutgläubig klicken soll.

Dabei handelt es sich jedoch um einen Betrugsversuch mit dem Ziel, die Empfängerin oder den Empfänger der Nachricht dazu zu bringen, sich mit der Anwendung MitID zu authentifizieren, um anschließend Geld vom Konto des Opfers abzubuchen.

QR-Code für mehr Sicherheit

Nun soll ein Update der Anwendung MitID derartige Betrugsversuche erschweren. Künftig muss ein QR-Code mit der MitID-App gescannt werden, ehe die Authentifizierung erfolgen kann. Auf diese Weise soll der steigenden Anzahl an Betrugsversuchen im Internet entgegengewirkt werden.

In zahlreichen Fällen geschehen Betrugsversuche nämlich dadurch, dass das Opfer dazu gebracht wird, sich mit MitID zu legitimieren. Doch statt lediglich eine Aktualisierung von Informationen zu authentifizieren, stimmt das Opfer in Wirklichkeit einer Zahlung an die betrügerische Person zu, ohne sich darüber im Klaren zu sein.

Der Einsatz eines QR-Codes soll derartige Fälle erschweren. „Es wird auf diese Weise schwieriger, denn das Opfer kann den QR-Code auf dem Computer der Betrügerin oder des Betrügers nicht scannen“, sagt Adam Lebech.

Zugang ohne Umwege

Außerdem soll MitID bedienungsfreundlicher werden.

Gegenwärtig muss man selbst die App aufrufen, um beispielsweise einen Bezahlvorgang auf einer Online-Einkaufsplattform zu authentifizieren. Künftig kann man sich damit begnügen, auf „Öffne MitID App“ zu drücken, woraufhin man auf direktem Wege zur Anwendung gelangt.

„Auf diese Weise ist ein gleitender Übergang gesichert, der viel einfacher ist als heute. Damit erzielen wir eine verbesserte Benutzerfreundlichkeit“, sagt der stellvertretende Direktor der Digitalisierungsbehörde, Adam Lebech.

Längerer Testvorlauf

Da es nicht allen Menschen gleichermaßen leichtfällt, Anwendungen wie MitID zu nutzen, hat die Digitalisierungsbehörde die neue Funktion über einen längeren Zeitraum mit vielen Testpersonen ausprobiert und gesammelte Erfahrungen in das Update eingearbeitet. Zudem habe die Behörde einen Kommunikationseinsatz in Zusammenarbeit mit dem Bürgerservice, Kommunernes Landsforening, Ældresagen und Behindertenorganisatioinen vorbereitet, um sicherzustellen, dass die Bevölkerung so gut wie möglich auf das Update vorbereitet sind.

Das Update soll am 6. Juni im App Store und bei Google Play veröffentlicht werden.

Hinter MitID stehen die Branchenorganisation der Finanzinstitute, Finans Danmark, und die Digitalisierungsbehörde. Sie haben MitID im Rahmen einer Partnerschaft entwickelt.

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