Väter und Mit-Mütter haben im vergangenen Jahr im Durchschnitt 2,5 Wochen mehr Elternzeit genommen als im Jahr zuvor. Mütter nahmen hingegen 3,3 Wochen weniger Elternzeit. Das zeigen neue Zahlen von Udbetaling Danmark, die auf einem Vergleich des Zeitraums vom 2. August bis 23. September in den Jahren 2021 und 2022 basieren.

Dies ist der erste konkrete Hinweis darauf, dass das neue dänische Elternzeitgesetz, das am 2. August 2022 in Kraft trat, seine Wirkung zeigt.

Neues Gesetz

Das Gesetz reserviert 11 Wochen für beide Elternteile. Sie können nicht übertragen werden und gehen daher verloren, wenn der Elternteil sie nicht nimmt. Die Eltern haben gemeinsam Anspruch auf 48 Wochen Elternzeit, was das neue Gesetz nicht änderte.

„Die Daten sind noch sehr vorläufig, aber sie zeigen einen positiven Trend“, sagt Marianne Knudsen, Leiterin des Bereichs Elternzeit bei Udbetaling Danmark. „Es ist möglich, dass sich der Trend in den kommenden Jahren fortsetzt.“

Erste Erfolge

Die Gewerkschaft der Ingenieure (IDA) führte im März eine Umfrage unter ihren Mitgliedern durch. Das Ergebnis: Väter nahmen im Schnitt 13,6 Wochen Elternzeit, während es bei den Frauen nur 9,5 Wochen waren.

Der ehemalige Arbeitsminister Peter Hummelgaard (Soz.), der das neue Elternzeitgesetz einbrachte, sagte: „Männer werden enger an das Kind gebunden und haben bessere Möglichkeiten, die ersten paar Jahre des Kindes in der großen neuen Welt zu erleben. Frauen werden eine größere Gleichstellung auf dem Arbeitsmarkt erfahren.“

Das neue dänische Elternzeitgesetz ist Teil eines größeren Pakets zur Gleichstellung von Männern und Frauen. Ziel ist es, die Erwerbsbeteiligung von Frauen zu erhöhen und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern.