Covid-19

Vor allem Frauen melden Corona als Arbeitsunfall

Vor allem Frauen melden Corona als Arbeitsunfall

Vor allem Frauen melden Corona als Arbeitsunfall

dodo/Ritzau
Kopenhagen
Zuletzt aktualisiert um:
Mehr als 70 Prozent der gemeldeten Arbeitsunfälle wegen einer Corona-Erkrankung stammen von Frauen. Foto: Karin Riggelsen

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Mehr als sieben von zehn Personen, die das Coronavirus als Arbeitsunfall gemeldet haben, sind weiblich. Dafür gibt es laut Experten einen einfachen Grund.

Es gibt weit mehr Frauen als Männer, die ihre Corona-Erkrankung als Arbeitsunfall melden.

Laut einer neuen Untersuchung von Arbejdsmarkedets Erhvervssikring (AES) machen Frauen 7.479 der insgesamt 10.382 gemeldeten Arbeitsunfälle im Zusammenhang mit Covid-19 aus.

Einfache Erklärung

Dafür gibt es eine gute Erklärung, sagt der Professor für Arbeitswelt, Peter Hasle, von der Süddänischen Universität in Odense.

„Dies ist zweifelsohne Ausdruck dafür, dass viele Frauen während der Corona-Pandemie unter anderem in Krankenhäusern, Pflegeheimen und Kindertagesstätten an vorderster Front gearbeitet haben“, sagt er.

Lisbet Dyerberg, Direktorin des Kundenzentrums bei Arbejdsmarkedets Erhvervssikring, bestätigte gegenüber dem Gewerkschaftsblatt „3F“, dass mehr als die Hälfte aller Anerkennungen von Covid-19 als Arbeitsunfall von Mitarbeitern aus dem Gesundheitssektor stammen.

„Es gibt auch viele Fälle von Mitarbeitern aus Kindertagesstätten. Dies sind typischerweise Branchen, in denen man engen Kontakt zu anderen Menschen hat. Sie machen den weitaus größten Teil der Fälle aus. Mehr als 70 Prozent aller anerkannten Fälle sind Frauen“, so Dyerberg.

Seeland besonders betroffen

Schaut man sich an, in welchen Regionen die meisten coronabedingten Arbeitsunfälle gemeldet wurden, liegt die Hauptstadtregion mit 4.383 Fällen an der Spitze, gefolgt von der Region Seeland mit 1.684.

Von den 10.382 gemeldeten Corona-Arbeitsunfällen wurden bisher 2.553 anerkannt, während 2.244 Fälle abgelehnt wurden.

Mehr lesen

Dänemarkurlaub

Rekordjahr für den Tourismussektor – Weitere Investitionen in Natur- und Küstent

Tondern/Tønder Der Tourismussektor in Dänemark und Nordschleswig sorgt vor allem dank der deutschen Gäste für beeindruckende Zahlen im Jahr 2023, das sich als Rekordjahr bezüglich der Anzahl der Touristenübernachtungen abzeichnet. Eine Mehrheit im Folketing hat nun entschieden, den Natur- und Küstentourismus in Dänemark zusätzlich zu stärken und sich darauf geeinigt, hierfür 42,1 Millionen Kronen bereitzustellen.

Leitartikel

Siegfried Matlok
Siegfried Matlok Senior-Korrespondent
„Giftige Hausapotheke“