Covid-19

Wirtschaft fordert schnellere Lockerung der Restriktionen

Wirtschaft fordert schnellere Lockerung der Restriktionen

Wirtschaft fordert schnellere Lockerung der Restriktionen

dodo/Ritzau
Kopenhagen
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In den Kinos des Landes sind die Stuhlreihen wegen Corona leer. Dansk Erhverv will die Beschränkungen schnell aufheben, damit Gäste wieder kommen können. Foto: Kinorama

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Am Mittwoch treffen sich die Gesundheitssprecher der Parlamentsparteien zu neuen Gesprächen. Hauptthema ist die frühere Streichung von Corona-Regeln – vor allem im Kulturbereich. Aus Sicht von Dansk Erhverv kann die Wiederöffnung gar nicht schnell genug gehen.

Gesprächsstoff gibt es genug, wenn die Gesundheitssprecher der Folketingsparteien am Mittwochnachmittag zu einem Corona-Treffen mit Gesundheitsminister Magnus Heunicke (Soz.) zusammenkommen.

In jüngster Zeit gab es mehrere Infektionsrekorde in Dänemark, gleichzeitig aber auch beruhigende Berichte über die Omikron-Variante, mit der sich die meisten Menschen im Land aktuell infizieren.

DE: Jeder Tag zählt

Bei der Wirtschaftsorganisation Dansk Erhverv hingegen ist die Botschaft von Direktor Brian Mikkelsen klar: Die Beschränkungen müssen aufgehoben werden – und das so schnell wie möglich.

„Gerade Kinos und kulturelle Angebote leiden derzeit sehr unter dem Lockdown. Die jüngste Zwangsschließung hat sie sehr hart getroffen. Für sie zählt gerade jeder einzelne Tag“, sagt er.

Die aktuellen Beschränkungen, die das Schließen von Veranstaltungsorten, Museen und Zoos beinhalten, sollen am 17. Januar auslaufen. Der Direktor glaubt jedoch, dass morgen wieder geöffnet werden könnte.

Gleiches fordern auch Venstre und die Konservavtiven. Die Regierung ließ allerdings am Dienstag bereits verlauten, dass sie nicht vorhabe, die Beschränkungen früher zu lockern.

Plan für die Zukunft gefordert

Brian Mikkelsen fordert von den Politikern einen „Endspielplan", der skizzieren soll, welche Instrumente – zum Beispiel Tests – eingesetzt werden sollen, damit die Gesellschaft nicht wieder geschlossen wird.

„Fakt ist, dass es in den vergangenen Tagen viele gute Nachrichten zu Omikron gab. Sowohl von dänischen als auch ausländischen Behörden“, sagt Brian Mikkelsen.

Das Staatliche Serum Institut (SSI) teilte am Montag mit, dass das Risiko eines schweren Verlaufes mit der Ominkron-Variante nach bisherigen Erkenntnissen offenbar halb so groß sei wie bei der Delta-Mutation.

SSI warnt vor vollen Krankenhäusern

Die technische Direktorin des SSI, Tyra Grove Krause, betonte jedoch, dass bei vielen Infektionen weiterhin ein großer Druck auf das Gesundheitswesen herrscht und dass der Höhepunkt der Epidemie erst im Januar erwartet wird.

Brian Mikkelsen sieht trotzdem kein Problem darin, die Corona-Restriktionen frühzeitig wieder aufzuheben, da die Vergangenheit aus seiner Sicht gezeigt habe, dass Dänemark Weltmeister im Umgang mit der Pandemie sei.

„Das müssen wir auch in Zukunft machen. Wir können auch weiterhin Weltmeister darin sein, mit der Pandemie so umzugehen, dass wir die Wirtschaft nicht schließen müssen“, so der Direktor.

Das Treffen der Gesundheitssprecher und des Ministers beginnt am Mittwoch um 15 Uhr.

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