Bodil

Schauspielpreis für Zeichentrickstimmen

Schauspielpreis für Zeichentrickstimmen

Schauspielpreis für Zeichentrickstimmen

Ritzau/wt
Kopenhagen
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Anders Matthesen verlieh nicht nur so gut wie allen Figuren in „Ternet Ninja 2“ seine Stimme, er schrieb auch das Manuskript und führte Regie. Foto: Claus Bech/Ritzau Scanpix

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Der Standup-Komiker, Regisseur und Schauspieler Anders Matthesen hat den Bodilpreis als bester männlicher Schauspieler für den Animationsfilm „Ternet Ninja 2“ bekommen. Es ist erstmalig, dass der Preis für eine Stimmleistung vergeben wird.

Bei der Bodilpreis-Verleihung hat Anders Matthesen den Preis für beste männliche Hauptrolle einem Weltstar wie Nikolaj Coster-Waldau vor der Nase weggeschnappt.

Noch dazu ist Matthesen in dem Animationsfilm „Ternet Ninja 2“ (Der karierte Ninja 2) nicht einmal zu sehen, sondern nur zu hören – dafür jedoch gleich vielfach. Er spielt nämlich die Stimme von fast sämtlichen Figuren.

„Ich bin ganz obenauf. Ich hätte nie gedacht, dass ich den bekommen würde“, sagte Matthesen bei der Preisverleihung im Folketeatret in Kopenhagen am Sonnabendabend und fügte hinzu: „Wahnsinn!“

Mit dem Preis schreibt er sich in die Filmgeschichte ein, denn nie zuvor ist der Schauspielpreis für eine Stimmleistung vergeben worden. 

„Einmal muss ja das erste sein, und es ist naheliegend, dass Anders Matthesen ihn für seine Vorreiterrolle bekommt“, heißt es in der Begründung der Jury für den Preis, der vom Verband der dänischen Filmkritikerinnen und -kritiker verliehen wird.

Anders Matthesen mit weiteren karierten Ninjas bei der Galapremiere des Films im August 2021 Foto: Philip Davali/Ritzau Scanpix

Nicht nur bei den Filmkritikern ist „Ternet Ninja 2“ gut angekommen, auch das Publikum war begeistert. Er ist einer der meistgesehenen Kinofilme in Dänemark jemals.

Matthesen spielt nicht nur sämtliche Stimmen, sondern hat fast alles an dem Film geschaffen.

„Als Ideengeber, Manuskriptverfasser und Regisseur kann man seine Arbeit natürlich nicht auf die Stimmen reduzieren. Man muss jedoch auch sagen, dass der Film ohne seine Vielstimmigkeit, der allen, vom alkoholisierten Onkel Steward bis zum nervigen Stiefvater Jørn, Leben einhaucht, nicht derselbe wäre“, heißt es weiter in der Begründung.

Mit dem Film knüpft Matthesen an den Erfolg des ersten Films über die rächende Ninja-Stoffpuppe an.

 

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