Die staatliche Altersversorgung wird künftig nicht mehr gemindert, wenn Rentnerinnen und Rentner Lohn beziehen.

So lautet nach den Worten der Beschäftigungsministerin Ane Halsboe-Jørgensen (Soz.) das Vorhaben der Regierung. Letztere wird einen Gesetzesentwurf vorlegen, der die bisherige Anrechnung auf Arbeitseinkommen in der Volksrente abschafft.

„Es geht sowohl darum, dass alle, die weiterarbeiten möchten, dies auch finanziell spüren sollen, und es geht darum, dass wir als Gesellschaft davon profitieren, dass es mehr Seniorinnen und Senioren gibt, die auf den Arbeitsmarkt wollen“, so die Ministerin.

Zufluss auf dem Arbeitsmarkt

Den Berechnungen ihres Ministeriums nach wird die Gesetzesänderung 450 Millionen Kronen kosten und das Arbeitskräfteangebot um 1.050 Personen erhöhen.

Obwohl das Gesetz noch nicht verabschiedet ist, können sich Rentnerinnen und Rentner schon jetzt darüber freuen, dass das Gehalt grundsätzlich nicht auf ihre gesetzliche Rente angerechnet wird, da die Regelung, die ab Januar 2024 in Kraft tritt, rückwirkend zum 1. Januar dieses Jahres gilt.

Bereits Anfang 2022 einigte sich eine Mehrheit im dänischen Parlament auf die Annahme des Gesetzentwurfes. Allerdings gelang es aus zeitlichen Gründen nicht, ihn vor der jüngsten Wahl zu verabschieden.

Ebenfalls wurde 2022 ein Gesetzentwurf verabschiedet, der zum 1. Januar dieses Jahres die Anrechnung bei der staatlichen Rente aufgrund des Erwerbseinkommens des Ehe- oder Lebenspartners abschafft.

Freude bei Ældre Sagen

Die Seniorenorganisation Ældre Sagen spricht von einer „wirklich guten Nachricht“, dass der Gesetzentwurf jetzt vorgelegt wird.

„Das Gegenrechnen hat dazu geführt, dass diejenigen bestraft wurden, die Einsatz gezeigt haben. Es ist ein toller wirtschaftlicher Anreiz, dass man als Rentnerin und Rentner künftig ohne Abzüge hinzuverdienen kann“, sagt Michael Teit Nielsen, stellvertretender Direktor von Ældre Sagen.