Coronavirus

Weihnachtsfeiern können stattfinden – mit Vorsicht

Weihnachtsfeiern können stattfinden – mit Vorsicht

Weihnachtsfeiern können stattfinden – mit Vorsicht

Ritzau/kj
Kopenhagen
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Einige Unternehmen haben ihre Weihnachtsfeiern aufgrund der Corona-Lage bereits abgesagt. Foto: Unsplash/Jay Wennington

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Die Zahl der Coronavirus-Infektionen nimmt alarmierend zu, und die bevorstehende Weihnachtszeit wird unweigerlich zu mehr Infektionen führen, so die Behörden. Eine Weihnachtsfeier sei aber unter bestimmten Bedingungen in Ordnung.

Trotz des starken Anstiegs der Coronavirus-Infektionen in der dänischen Gesellschaft gibt es keinen Grund, die Weihnachtsfeiern am Arbeitsplatz oder in der Familie in den kommenden Wochen abzusagen.

Dies erklärte Helene Probst, stellvertretende Direktorin der dänischen Gesundheitsbehörde, am Freitag auf einer Pressekonferenz zur Infektionssituation in Dänemark.

Die Nachricht kam nach mehreren Berichten in den vergangenen Tagen von Arbeitsstätten, die die diesjährige Weihnachtsfeier abgesagt haben oder dies in Erwägung ziehen.

Weihnachtsfeiern vielerorts abgesagt

  • Die DSB streicht in diesem Jahr die Weihnachtsfeier für alle 7.000 Mitarbeiter. Der Grund dafür ist die Angst vor der Ausbreitung von Infektionen, schreibt „TV 2 Lorry“.
  • „DR“ hat ebenfalls beschlossen, die diesjährige Weihnachtsfeier abzusagen, weil es befürchtet, dass sich die Krankheit ausbreitet.
  • Das Gleiche gilt laut „DR“ und „Finans“ für Unternehmen wie Danfoss, Aarstiderne, Danske Fragtmænd und den dänischen Teil von Postnord.
  • Bei SMVdanmark, in dem rund 18.000 kleine und mittlere Unternehmen organisiert sind, wird ein deutlichr Anstieg der Stornierungen bei Unternehmen verzeichnet, die Weihnachtsfeiern beliefern.
  • Andere entscheiden sich für eine Umsetzung mit besonderen Maßnahmen. Die Salling Group beispielsweise plant, das Weihnachtsfeier wie gewohnt durchzuführen, allerdings mit der Auflage, einen Corona-Pass vorzuzeigen.

Quelle: Ritzau, DR, Finans, TV2 Lorry

„Die Weihnachtsfeiern können stattfinden, aber ich möchte an die Empfehlungen zur Infektionsprävention erinnern“, sagte sie.

Helene Probst wies darauf hin, dass die Menschen zusammenkommen können, wenn sie Abstand halten, für gute Belüftung und Hygiene sorgen und bei Krankheitssymptomen zu Hause bleiben.

In Gruppen aufteilen und Tests vorzeigen

Man könnte auch in Erwägung ziehen, Gäste in kleinere Gruppen aufzuteilen und die Teilnehmenden aufzufordern, sich impfen zu lassen oder einen Test zu machen, sagte sie.

„Bei der Planung der Weihnachtsfeier kommt es vor allem auf den gesunden Menschenverstand an. Es könnte eine etwas andere Weihnachtsfeier werden, als wir es gewohnt sind“, sagte Helene Probst.

Gleichzeitig sei es unvermeidlich, dass die Ansteckungsgefahr mit dem Eintritt in den Weihnachtsmonat zunehmen werde.

Am Freitag hielten mehrere Behörden eine Pressekonferenz zur Corona-Situation ab. Die Infektion nehme zu, und es sei wichtig, dass sich mehr Menschen impfen lassen, so die Botschaft. Foto: Nils Meilvang/Ritzau Scanpix

Auf der Pressekonferenz äußerten sich mehrere Spitzenbeamte der Gesundheitsbehörden und Gesundheitsminister Magnus Heunicke (Soz.) sehr besorgt.

Die allgemeine Botschaft lautete, dass die Zahl der Infektionen stark ansteigt und dass der Trend besorgniserregend ist.

Zunahme der Krankenhausaufenthalte

„Dänemark ist, wie weite Teile Europas, mit einer wachsenden Epidemie konfrontiert, die sowohl zu einer Zunahme der Infektionsfälle als auch der Krankenhausaufenthalte führt“, so Henrik Ullum, Direktor des Statens Serum Instituts.

„Die Infektionsrate liegt jetzt bei über 4.000 Fällen pro Tag. Im September waren es etwa 300 pro Tag, also sind es heute etwa 13-mal so viele“, sagte er.

„Wir haben die meisten Infektionen in der Hauptstadtregion, aber wir haben einen besorgniserregenden Anstieg der Infektionen im ganzen Land“, sagte er.

Nach Angaben der Behörde für Patientensicherheit lagen am Freitag 46 Kommunen über dem von den Behörden festgelegten Grenzwert von 400 Fällen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen.

Zugleich aber lautete die Botschaft der Behörden, dass dank eines hohen Anteils geimpfter Menschen in der Bevölkerung die Gesellschaft weiterhin offen gehalten werden könne. Und dass die Zahl der Menschen, die mit Covid-19 ins Krankenhaus eingeliefert wurden, nicht mehr so hoch sei wie im vergangenen Winter.

„Die Zahl der Bürgerinnen und Bürger, die ihre erste Impfung bekommen, steigt. Wir nähern uns dem Ziel der Gesundheitsbehörden, dass 90 Prozent der Bevölkerung geimpft sind. Derzeit liegt die Impfquote bei 88,4 Prozent“, sagte Gesundheitsminister Magnus Heunicke.

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