Für medizinische Zwecke

Cannabis darf in Dänemark angebaut werden

Cannabis darf in Dänemark angebaut werden

Cannabis darf in Dänemark angebaut werden

jt/ritzau
Djursland
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Dänische Bauern dürfen nun Cannabis anbauen. Foto: Scanpix

Das Unternehmen Danish Cannabis darf nach Plan ab dem Jahreswechsel medizinischen Cannabis aus Dänemark an Patienten liefern. 1.500 Gicht-Patienten nehmen an einer vierjährigen Probezeit teil.

Informationen zu Cannabis

- Cannabis gehört zur Familie der Hanfgewächse

- Sie ist eine der ältesten Nutz- und Zierpflanzen der Welt

- Hanf wird als Rausch-und Arzneimittel verwendet - oft als Marihuana oder Haschisch

- Es kommt ursprünglich aus Zentralasien, ist heute aber fast weltweit in der gemäßigten und tropischen Zone zu finden

Das Unternehmen Danish Cannabis darf nach Plan ab dem Jahreswechsel medizinischen Cannabis aus Dänemark an Patienten liefern. 1.500 Gicht-Patienten nehmen an einer vierjährigen Probezeit teil.

Schwerkranke Personen müssen nun doch nicht ihre Schmerzen mit Cannabis aus dem Ausland lindern. Nachdem die Regierung am Donnerstag einen Anbau in Dänemark gebilligt hat, haben sich die ersten Produzenten bereit erklärt. Danish Cannabis, ein Tochterunternehmen von Møllerup Gods im Djursland bei Ebeltoft, kann ab dem Jahreswechsel, wenn die Probezeit des medizinischen Cannabis in Kraft tritt, ihren in Dänemark angebauten Cannabis an die Patienten liefern.

„Es gibt noch einiges zu klären, beispielsweise in Bezug auf die Sicherheit. Doch unser Ziel ist es, im Januar bereit zu sein“, so der Direktor von Danish Cannabis, Lars Thomassen.

Nun doch Drogenanbau erlaubt

Entgegen den Erwartungen hatte die Regierung am Donnerstag sich entschlossen, die Regelung, dass in Dänemark keine Drogen angebaut werden dürfen, zu ändern. Dadurch ist es nun nicht nötig medizinisches Cannabis aus dem Ausland zu importieren. Zur großen Freude von Danish Cannabis, die kurzweilig überlegten ins Ausland zu gehen.

„Nun können wir in Dänemark bleiben und das ist großartig. Dies macht alles viel leichter“, so Tomassen, dessen Firma auch ins Ausland exportieren möchte.

Der Mutterkonzern Møllerup Gods produziert schon in großen Mengen an Industriehanf, doch weil die Sicherheitsansprüche beim Anbau von medizinischen Cannabis höher sind, kann die Produktion nicht auf Feldern stattfinden. „Unser Cannabis wird in speziellen Treibhäusern angebaut werden, dessen Platzierung der Öffentlichkeit nicht preisgegeben wird“, meint Tomassen.

Probephase

Besonders Arthrosepatienten werden in die Probezeit integriert werden. „Für die an Arthrose erkrankten Personen ist es eine gute Nachricht, dass das Cannabis aus Dänemark kommen wird. Das gibt ihnen das Gefühl von Geborgenheit, weil sie wissen, dass der Anbau hohe Sicherheitsstandards einhalten muss“, sagt die Direktorin im Arthroseverein (Gigtforeningen), Mette Bryde Lind.

Rund 1.500 Personen werden an der Probephase teilnehmen, die für vier Jahre angesetzt ist. Ärzte entscheiden über die Dosis, die jeder Patient bekommt.

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