Covid-19

Wirtschaft fordert Ende des Sonderstatus für Corona

Wirtschaft fordert Ende des Sonderstatus für Corona

Wirtschaft fordert Ende des Sonderstatus für Corona

Ritzau/kj
Kopenhagen
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Wenn es nach der Wirtschaft geht, sollen die Corona-Restriktionen bald aus dem Alltag der Bürgerinnen und Bürger verschwinden. Foto: Karin Riggelsen

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Die Infektionszahlen steigen, doch die Zahl der Patientinnen und Patienten auf den Intensivstationen bleibt konstant. Die Unternehmen fordern aus diesem Grund, Corona künftig wie eine Grippe zu behandeln und die letzten Restriktionen fallen zu lassen.

In den vergangenen Wochen hat die Corona-Epidemie einen neuen Verlauf genommen. Die Infektionsraten sind gestiegen, was sich jedoch nicht wie früher in der Zahl der Einweisungen auf die Intensivstation niedergeschlagen hat.

Die Situation ist anders als früher, und am Montag erklärte Staatministerin Mette Frederiksen (Soz.), es sei an der Zeit, die Beschränkungen zu überdenken.

Die Geschäftswelt begrüßt diese Ankündigung. Beim Wirtschaftsverband Dansk Erhverv fordert Direktor Brian Mikkelsen ein Ende des Sonderstatus für Corona.

Stattdessen sollte die Krankheit wie eine Grippe behandelt werden, wenn die Infektionszahlen im nächsten Winter wieder steigen.

Lockdown kostet viel Geld

„Wir werden das Jahr für Jahr erleben, und wir können die Gesellschaft nicht einfach abschalten, öffnen und wieder schließen. Das kostet viel zu viel Geld, Arbeitsplätze und Wohlstand. Deshalb brauchen wir Planungssicherheit für die Unternehmen“, fordert Mikkelsen.

Obwohl sich die Zahl der täglich erfassten Corona-Fälle im Dezember und Januar vervielfacht hat, stieg die Zahl der Patientinnen und Patienten auf den Intensivstationen nicht im gleichen Maße an.

Ende November lag die tägliche Infektionsrate bei etwa 4.000, seither hat sie sich auf über 28.000 Fälle am Montag erhöht.

Anzahl der Corona-Fälle auf der Intensivstation sinkt

Doch am Montag war die Zahl der Menschen, die mit Covid-19 auf die Intensivstationen des Landes eingeliefert wurden, die niedrigste seit Ende November. Es waren 52 Personen.

Im vergangenen Jahr wurden zur gleichen Zeit mehr als 130 mit Covid-19 infizierte Personen auf dänische Intensivstationen eingeliefert. Dies war einer der höchsten Werte während der Epidemie.

Staatsministerin Mette Frederiksen (Soz.) erklärte am Montag gegenüber „Ekstra Bladet“, dass die Kurve bei den auf der Intensivstation aufgenommenen Personen durchbrochen zu sein scheint.

„Und dann befinden wir uns natürlich in einer Situation, in der wir nicht nur die momentanen Beschränkungen auf den Prüfstand stellen müssen, von denen ohnehin nicht viele übrig sind, sondern wo wir uns fragen müssen, wie wir die Situation insgesamt handhaben wollen. Das ist zumindest das, was wir momentan in der Regierung tun“, so Mette Frederiksen.

Wir brauchen eine Strategie für die Zukunft, bei der wir nicht ständig in Alarmbereitschaft sind. Wir möchten, dass Corona zu einer Krankheit wird, die mit anderen gleichgestellt ist.

Jannick Nytoft, Horesta-Direktor

Für die Hotels und Restaurants des Landes wird die Aufhebung der letzten Beschränkungen ein entscheidender Punkt sein.

Neuer Umgang mit Corona

Die Beschränkungen während der Epidemie haben Milliarden Kronen an Umsatzverlust gekostet, sagt Horesta-Direktor Jannick Nytoft, der sich für einen anderen Umgang mit Corona in der Zukunft einsetzt.

„Wir brauchen eine Strategie für die Zukunft, bei der wir nicht ständig in Alarmbereitschaft sind. Wir möchten, dass Corona zu einer Krankheit wird, die mit anderen gleichgestellt ist. Falls es eine gesundheitliche Situation gibt, bei der wir eingreifen müssen, müssen wir die Instrumente im Voraus kennen“, sagt er.

Zum Beispiel einen gesetzlichen Anspruch auf Entschädigung, der nach Ansicht des Direktors den Gaststätten und Hotels Planungssicherheit geben soll.

Zurzeit sind Nachtklubs weiterhin geschlossen, und Restaurants dürfen nur bis 23 Uhr öffnen. Außerdem sind an mehreren Orten das Vorzeigen eines Corona-Passes und das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes vorgeschrieben.

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