Corona-Krise

Deutsch-Dänische Handelskammer fordert Öffnung der Grenze

Deutsch-Dänische Handelskammer fordert Öffnung der Grenze

Deutsch-Dänische Handelskammer fordert Öffnung der Grenze

Kopenhagen/Apenrade
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Einige Übergänge wie hier bei Mühlenhaus sind komplett gesperrt – an drei Übergängen wird jeder Einreisende kontrolliert und gegebenenfalls abgewiesen. Foto: Monika Thomsen

Die Corona-Krise trifft die Wirtschaft hart – und durch die geschlossene Grenze werde die Situation unnötig erschwert, meint der Geschäftsführer.

Reiner Perau, Geschäftsführer der Deutsch-Dänischen Handelskammer mit Sitz in Kopenhagen, kritisiert in einem Standpunkt am Dienstag scharf, dass die dänische Regierung erst zum 1. Juni darüber entscheiden will, wann, wie und ob die Grenze zu Deutschland überhaupt vorerst wieder geöffnet wird.

„Während die Politiker in Deutschland in dieser Woche die Grenzregeln besprechen, blickt Dänemark auf den 1. Juni als mögliches Datum für Lockerungen. Der Justizminister steht auf der Bremse und sagt sogar, dass er im Sommer keine ausländischen Touristen haben will“, schreibt Perau im Newsletter der Handelskammer. Er fordert Justizminister Nick Hækkerup (Soz.) ausdrücklich dazu auf, Deutschlands Innenminister Horst Seehofer (CSU) umgehend anzurufen und die Grenzöffnung mit ihm zu besprechen.

Dänemarks Regierungschefin Mette Fredriksen (Soz.) hatte kürzlich verlautbart, dass die Grenzfrage eine allein dänische Angelegenheit sei.

Europas Binnenmarkt „Wohlfahrtsmaschine Europas“

„Es ist unverhältnismäßig, dass man die Grenze geschlossen hält, während man die Restaurants öffnet“, so Perau weiter. „Wir sind aus der akuten Notsituation heraus und auf beiden Seiten der Grenze hat man die Situation im Griff. Das ist messbar. Und deshalb muss es mit den geschlossenen Grenzen vorbei sein“, schreibt er.

Der europäische Binnenmarkt sei die „Wohlfahrtsmaschine Europas“, wenn die Verluste begrenzt werden sollten, müsse sie schnellstmöglich wieder angeworfen werden.

Auch psychologisch hätten die offenen Grenzen in Europa eine große Bedeutung und würden zum „wichtigen Signal unseres gemeinsamen Neustarts“.

 

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