Wenn die Wirtschaft wieder in Schwung kommt, befürchtet Venstre-Chef Jakob Ellemann-Jensen, dass es den Betrieben an qualifizierten Mitarbeitern fehlen wird.

Das sagte er in seiner Rede während der Abschlussdebatte des Folketings.

Dies könne das Wirtschaftswachstum bremsen.

Er fordert daher Maßnahmen, um dem Problem zu begegnen.

„Die Arbeitslosigkeit sinkt zum Glück, und nun erleben wir einen immer größeren Mangel an Arbeitskräften in mehreren Branchen. Dies kann eine Herausforderung für das Wachstum in Dänemark werden. Dagegen müssen wir angehen“, sagte er.

Niedrigere Einkommensgrenze

Er wies auf den Vorschlag seiner Partei hin, es den Betrieben zu erleichtern, ausländische Arbeitnehmer ins Land zu holen.

„Konkret schlagen wir vor, dass man die Grenze des Minimumeinkommens, das man benötigt, um nach Dänemark zu kommen um zu arbeiten, senkt“, meint der Oppositionsführer.

Er sieht auch in Dänemark Möglichkeiten, neue Mitarbeiter für die Betriebe zu finden.

„Wir müssen der zu erwartenden Aufschwung nutzen, um die viel zu große Gruppe von Einwanderern, die außerhalb des Arbeitsmarktes stehen, in den arbeitende Gemeinschaft aufzunehmen.“

Radikale Venstre fordern Reaktion der Regierung

Bereits im Vorfeld der Debatte, hatte die Unterstützterpartei Radikale Venstre gefordert, das Arbeitskräfteangebot müsse größer werden.

„Wir müssen mehr Menschen für den dänischen Arbeitsmarkt finden. Sie können von Auswärts kommen. Oder sie können kommen, indem wir die Dinge anders einrichten. Aber dies ist die größte wirtschaftliche Herausforderung, und jede verantwortungsbewusste Regierung muss diese angehen“, sagte die politische Chefin der Partei, Sofie Carsten Nielsen.

Während der Abschlussdebatte haben mehrere der Oppositionsparteien Carsten Nielsen dazu aufgefordert, gemeinsam mit ihnen auszuloten, für welche Vorschläge zur Behebung des Mangels sich eine Mehrheit finden lässt.