Nach jahrelangem Streit

Dänemark bezahlt Aufräumarbeiten auf Grönland

Dänemark bezahlt Aufräumarbeiten auf Grönland

Dänemark bezahlt Aufräumarbeiten auf Grönland

dodo/Ritzau
Kopenhagen
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Foto: Scanpix

150 Millionen Kronen überweist Dänemark bis 2022 nach Grönland. Nur alte Atomabfälle machen sorgen – Experten sollen die Lage begutachten.

150 Millionen Kronen überweist Dänemark bis 2022 nach Grönland. Nur alte Atomabfälle machen sorgen – Experten sollen die Lage begutachten.

Nach jahrelangem Streit darüber, wer für die Aufräumarbeiten in der verlassenen US-Basis „Thule“ auf Grönland aufkommt, hat die dänische Regierung sich nun bereit erklärt, die Kosten zu übernehmen. Der dänische Regierungschef Lars Løkke Rasmussen (Venstre) und sein grönländischer Kollege Kim Nielsen haben am Mittwoch eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichnet. Demnach wird Dänemark bis 2022 30 Millionen Kronen im Jahr für die Beseitigung des Metallschrottes und der anderen umweltschädlichen Abfälle bereitstellen. Wenn nötig, sollen die Zahlungen über den Zeitraum hinaus fortgeführt werden.

Die endgültige Vereinbarung soll im Herbst unterschrieben werden.

Neben den Millionen für die alte US-Basis hat die dänische Regierung auch zugesichert, die Kosten für die Aufräumarbeiten in der früheren Marinestation Grønnedal an der Südwestküste der Insel zu übernehmen.

Experten untersuchen alten Atomreaktor

Im Sommer soll eine dänische Expedition zur ehemaligen amerikanischen Militärbasis Camp Century reisen. Dort hinterließen die Amerikaner 1967 bis zu 9.000 Tonnen Abfall und Kühlwasser aus einem Atomreaktor im Eis. Die dänischen Forscher sollen untersuchen, wie es zu einer so starken Eisschmelze kommen konnte, dass die im Eis abgeladenen Abfälle freigelegt wurden.

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