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DF: Morten Messerschmidt vor schwerer Aufgabe

DF: Morten Messerschmidt vor schwerer Aufgabe

DF: Morten Messerschmidt vor schwerer Aufgabe

Ritzau/hm
Kopenhagen
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Am Sonntag ist Morten Messerschmidt zum Chef der Dänischen Volkspartei gewählt worden. Foto: Bo Amstrup/Ritzau Scanpix

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Morten Messerschmidt ist neuer Parteichef der Dänischen Volkspartei. Das freut nicht alle in der eigenen Partei und in den Leitartikeln sehen die Kommentatoren schwere Zeiten für DF voraus.

Die Dänische Volkspartei hat am Sonntag Morten Messerschmidt zum neuen Vorsitzenden gewählt. Nicht alle Parteimitglieder sind mit der Wahl zufrieden und äußern ihre Kritik auch öffentlich.

Messerschmidt war vor dem Landgericht wegen Betrugs mit EU-Geldern und Urkundenfälschung verurteilt worden. Der Fall wird allerdings neu aufgerollt, da der Richter inzwischen für befangen erklärt worden ist. Der Fall hat dem Ansehen Messerschmidts sehr geschadet.

Sechs von 16 Parteimitgliedern, die im Folketing sitzen, hatten sich für eine andere Führungsperson ausgesprochen. Der unternehmenspolitische Sprecher der Partei, Hans Kristian Skibby, sowie Bent Bøgsted und Lise Bech hatten sich für Martin Henriksen ausgesprochen.

Während Skibby und Bøgsted sagten, sie wollten Messerschmidt eine Chance geben, meinte Bech, sie sei traurig, dass nun Messerschmidt die Wahl für sich entscheiden konnte. Marie Krarup sagte nach der Wahl, sie wolle bis zur nächsten Folketingswahl in der Partei bleiben. Danach will sie nicht mehr antreten.

Messerschmidt will Spaltung überwinden

Messerschmidt sagte, er sei überzeugt, die Spaltung der Partei überwinden zu können, auch wenn dies nicht leicht werde.

In der Zeitung „Berlingske“ sieht Kommentator Tom Jensen die Gefahr für DF heraufziehen, dass die Partei zersplittert, Parteimitlieder könnten abwandern – und vielleicht zu einer neuen Partei wechseln, die von Inger Støjberg gegründet wird.

Als Erneuerer sieht die Zeitung „Politiken“ Messerschmidt nicht, sondern als Spalter, der nicht für ein Plus an Wählerstimmen stehen wird.

Die Zeitung „Jyllands-Posten“ weist auf das gute Wahlergebnis von Messerschmidt hin, meint aber auch, die Zeit arbeite gegen den neuen Parteichef.

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