Kindergeld

DF und EL unterstützen Alleingang Österreichs

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DF und EL unterstützen Alleingang Österreichs

Kopenhagen/Brüssel
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Dänemark sollte dem Beispiel Österreichs folgen, meint Kenneth Kristensen Bert von der Dänischen Volkspartei. Foto: Henning Bagger/Ritzau Scanpix

Seit Jahren wollen einige Länder den „Export“ von Kindergeld eindämmen, die EU-Kommission ist dagegen und fordert Gleichbehandlung. Ein Land ist vorgeprescht. Dänemark sollte mitziehen, meint die Dänische Volkspartei.

Laut Danmarks Radio (DR) ist eine Mehrheit im dänischen Parlament dafür, dass EU-Bürger in Zukunft nicht mehr in dem Maße Kindergeld in ihre Heimatländer überweisen können, wie es zurzeit der Fall ist. Hintergrund: Wer als EU-Ausländer in Dänemark arbeitet, erhält für seine Kinder Kindergeld. Das ist auch der Fall, wenn diese im Herkunftsland leben. Weil das Leben in den Herkunftsländern in einigen Fällen aber deutlich billiger ist, wollen einige Länder – darunter Deutschland, Dänemark und Österreich – die Höhe des ausgezahlten Kindergeldes beschneiden. Die EU-Kommission ist dagegen;  sie will, dass alle Arbeiter in einem Land gleichbehandelt werden.

Österreich hat einen neuen Vorstoß gewagt und bekommt in Dänemark Unterstützung von der Dansk Folkeparti und der Einheitsliste. Die Alpenrepublik hat damit begonnen, an EU-Bürger, die in Österreich arbeiten und deren Kinder im Heimatland leben, ein geringeres Kindergeld auszuzahlen. Die dänische Regierung und die anderen Parteien setzen aber auf Verhandlungen mit Brüssel, denn Brüssel hat ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Österreich eröffnet.

DR zufolge haben im vergangenen Jahr 12.196 EU-Bürger dänisches Kindergeld in ihre Heimatländer geschickt – insgesamt an 18.790 Kinder. Die Zahlen stammen von Udbetaling Danmark. Es handelt sich um eine Summe von 218 Millionen Kronen. Die Unterschiede zum dänischen Kindergeld sind gerade in Osteuropa groß. Während eine Mutter in Dänemark rund 18.000 Kronen im Jahr für ihr 2-jähriges Kind bekommt, erhält eine rumänische Mutter etwa 7.000 Kronen.

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