Coronavirus

Experten sollen teilweisen Shutdown untersuchen

Experten sollen teilweisen Shutdown untersuchen

Experten sollen teilweisen Shutdown untersuchen

Kopenhagen
Zuletzt aktualisiert um:
Professor Emeritus Grønnegaard Christensen soll die Corona-Untersuchungen leiten. Foto: Ole Lind/Jyllands-Posten/Ritzau Scanpix

Eine breite Mehrheit im Folketing will, dass die Beschlüsse zum Shutdown im März untersucht werden.

Haben die Behörden zügig genug auf die frühen Warnungen vor einer Pandemie reagiert? Und waren die weitreichenden Eingriffe beim teilweisen Shutdown gerechtfertigt? Diese und andere Fragen sollen nun untersucht werden. 

Eine Expertengruppe mit Professor Emeritus Jørgen Grønnegaard Christensen an der Spitze soll die Handhabung der Corona-Krise durchleuchten.

Untersucht werden sollen sowohl die Bereitschaft der Gesundheitsbehörden gegenüber der Pandemie als auch die Grundlage der weitreichenden Beschlüsse zum teilweisen Shutdown im März.

Dieser Beschluss wird nun von einer breiten Mehrheit im Folketing unterstützt.

Mehrheit gegen die Regierung

Zunächst wollte die sozialdemokratische Regierung selbst die Handhabung von Corona untersuchen. Doch eine Mehrheit aus bürgerlichen Parteien und Unterstützerparteien bestand darauf, dass die Untersuchung direkt im Folketing verankert und von einer unabhängigen Expertengruppe durchgeführt werden soll. Daraufhin schlossen sich auch die Sozialdemokraten dem Vorschlag an.

„Dies soll uns vor allem schlauer darüber machen, wie die Situation um Corona und der Shutdown gehandhabt wurden. Damit können wir besser gerüstet sein, sollte die Situation sich wiederholen, welches wir selbstverständlich nicht hoffen“, sagt der Vorsitzende des Folketings, Henrik Dam Kristensen (Soz.) zu „Ritzau“.

Erfahrener Vorsitzender

Professor Grønnegaard Christensen beschäftigt sich seit Jahren intensiv mit der öffentlichen Verwaltung. Er soll nun dazu beitragen eine Gruppe von fünf Experten aus den Bereichen Jura, Wirtschaft, Gesellschafts- und Gesundheitswissenschaften zusammenzustellen. Untersucht werden soll die Periode vom Januar bis zur Öffnung im Mai.

„Es freut mich sehr, dass eine große Mehrheit nun eine Expertenuntersuchung unterstützt. Es gereicht der Demokratie zur Ehre, dass eine Mehrheit nicht alleine die Regierung untersuchen möchte, sondern auch die eigenen Beschlüsse in Form der Eilgesetzgebung“, meint Venstres Mitglied im Ausschuss für Geschäftsordnung des Folketings, Karsten Lauritzen.

„Man kann sich kaum einen qualifizierteren Gesellschaftsforscher als Jørgen Grønnegaard Christensen für diese Aufgabe vorstellen. Es freut mich, dass er zugesagt hat.“

Die Expertengruppe soll im Januar 2021 ihre Ergebnisse vorlegen. Unterstützt wird der Beschluss von Venstre, den Sozialdemokraten, der Dänischen Volkspartei, den Konservativen, der Liberalen Allianz, SF und Radikale Venstre.
 

Mehr lesen

Dänemarkurlaub

Rekordjahr für den Tourismussektor – Weitere Investitionen in Natur- und Küstent

Tondern/Tønder Der Tourismussektor in Dänemark und Nordschleswig sorgt vor allem dank der deutschen Gäste für beeindruckende Zahlen im Jahr 2023, das sich als Rekordjahr bezüglich der Anzahl der Touristenübernachtungen abzeichnet. Eine Mehrheit im Folketing hat nun entschieden, den Natur- und Küstentourismus in Dänemark zusätzlich zu stärken und sich darauf geeinigt, hierfür 42,1 Millionen Kronen bereitzustellen.