Politik

Folketing missachtet Korruptions-Kritik

Folketing missachtet Korruptions-Kritik

Folketing missachtet Korruptions-Kritik

dodo/Ritzau
Kopenhagen
Zuletzt aktualisiert um:
Dänemark tut weiterhin zu wenig, um Korruption vorzubeugen. Foto: Ben Rosett/Unsplash

In Sachen vorbeugende Maßnahmen gibt es aus Sicht des Anti-Korruptions-Gremiums „Greco“ so gut wie keine Fortschritte in Dänemark.

Die dänische Regierung tut auch weiterhin zu wenig dafür, vorbeugende Maßnahmen gegen die Korruption unter anderem bei Politikern zu tun: Zu diesem Ergebnis kommt die „Staatengruppe gegen Korruption (Greco)“, die sich aus 48 europäischen Staaten und den USA zusammensetzt, in ihrem jüngsten Statusbericht.

„Wir sehen sehr geringe bis gar keine Fortschritte“, so Greco-Chef Gianluca Esposito zur Nachrichtenagentur Ritzau.

Bereits im vergangenen Jahr hatte Greco Kritik an den dänischen Maßnahmen gegen Korruption unter Politikern, Richtern und Anwälten geübt und sechs Empfehlungen ausgesprochen, von denen nach neuester Überprüfung fünf nicht beachtet wurden.

Politiker sind das Hauptproblem

Das Hauptproblem sieht das Anti-Korruptions-Gremium vor allem bei den Politikern. Greco empfahl unter anderem, dass alle Parlamentsabgeordneten dazu verpflichtet werden sollten, persönliche Interessen, die Bezug zu ihrer Arbeit haben, offenzulegen.

Als nächster Schritt droht ein Beschwerdebrief von Greco an den verantwortlichen dänischen Minister und „ein Besuch auf hoher Ebene“.

„Es sollte für ein Land wie Dänemark leicht sein, unseren Empfehlungen nachzukommen, wir bitten nicht um sehr viel. Es sind vorbeugende Maßnahmen, die verhindern sollen, dass Korruption entstehen kann“, sagt Esposito.

Mehr lesen