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Geldwäsche: Staatsrevisoren kritisieren drei Ministerien scharf

Geldwäsche: Staatsrevisoren kritisieren drei Ministerien scharf

Geldwäsche: Staatsrevisoren kritisieren drei Ministerien

dodo/Ritzau
Kopenhagen
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Drei Ministerien stehen für ihren Umgang mit Geldwäschefällen in der Kritik. Foto: Torben Åndahl / Ritzau Scanpix

Das Gewerbe-, Steuer- und Justizministerium haben nach Ansicht der Wirtschaftsprüfer dänischen Unternehmen nicht genügend Hilfestellung beim Aufdecken von verdächtigen Transaktionen gegeben.

Die sechs Staatsrevisoren, die vom Parlament als zusätzliches Kontrollorgan bestimmt werden, üben scharfe Kritik am Gewerbe-, Steuer- und Justizministerium und deren Umgang mit Geldwäschefällen.

Die Wirtschaftsprüfer glauben nicht, dass die Ministerien das Geldwäschegesetz richtig umgesetzt haben, um zu verhindern, dass Kriminelle dänische Unternehmen und das Finanzsystem für Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung missbrauchen können.

Das Gesetz verpflichtet unter anderem Banken, Anwälte und Glücksspielanbieter dazu, Meldung zu machen, wenn sie einen Verdacht auf Geldwäsche oder Terrorismusfinanzierung haben.

Diese Meldung muss an den Staatsanwalt für Wirtschaftsvergehen und internationale Kriminalität (Søik), im Volksmund „Bagmandspolitiet" genannt, gehen.

Aus Sicht der Staatsrevisoren sei den Akteuren allerdings durch die drei Ministerien zu wenig Hilfe beim Umsetzen dieser Regelung zugekommen.

Justizminister will was ändern

Einsicht kommt von Justizminister Nick Hækkerup (Sozialdemokraten): „Die Kritik der Staatsrevisoren bestärkt die Einsicht, dass die gesamten Anstrengungen gegen Geldwäsche und Terrorfinanzierung einfach nicht ausreichend waren“, so der Minister zur Nachrichtenagentur Ritzau.

Er will sich nun dafür einsetzen, dass eine neue, zentrale Anlaufstelle geschaffen wird, über die die Behörden Informationen austauschen können.

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