Umwelt und Natur
Lilleholt fand kein Gehör in Brüssel
Lilleholt fand kein Gehör in Brüssel
Lilleholt fand kein Gehör in Brüssel
EU-Energieminister sind sich nicht einig über die Anhebung der Zielsetzung für erneuerbare Energie. Der Verband Dansk Energi ist enttäuscht.
Der dänische Klima- und Energieminister Lars Christian Lilleholt (Venstre) hatte vor seiner Abreise nach Brüssel noch hoffnungsvoll erklärt, er werde versuchen, seine Kollegen im EU-Ministerrat zu einer Anhebung der Zielsetzungen auf dem Gebiet der erneuerbaren Energie zu bewegen. Statt eines Anteils von 27 Prozent erneuerbare Energie wie 2014 vereinbart, wollte sich Lilleholt für einen Anteil der erneuerbaren Energiequellen im Jahre 2030 in Höhe von 30 Prozent einsetzen.
Doch die Mehrheit der Minister ließe sich nicht überzeugen. Man blieb bei 27 Prozent. Dabei müssen sich die Politiker im EU-Ministerrat auf diesem Gebiet bewegen, denn das EU-Parlament hat für einen Anteil der erneuerbaren Energieversorgung in Höhe von sogar 35 Prozent im Jahre 2030 gestimmt.
Lilleholt hatte für eine höhere Zielsetzung vor allem unter Hinweis auf die in den vergangenen Jahren erreichten Kostensenkungen auf dem Gebiet der Windkraftanlagen verwiesen. So liefern die neuen dänischen Meereswindparks Strom zu einem Preis, der unter dem der Konkurrenz aus Atomkraftwerken und Kohlekraftwerken liegt – vor allem, wenn man Umweltschäden durch klimaschädliche Abgase oder ungelöste Entsorgung von Atommüll mit berücksichtigt.
Auch zahlreiche Industrieunternehmen aus dem In- und Ausland hatten sich für 30 Prozent erneuerbare Energieversorgung ausgesprochen. Enttäuscht ist man auch beim Verband Dansk Energi, wo man sich auf zusätzliche Aufträge bei Anhebung der Klimaziele gefreut hatte.