Umwelt & Natur

Lilleholt: Mehr Klimaauflagen Gift für die Landwirtschaft

Lilleholt: Mehr Klimaauflagen Gift für die Landwirtschaft

Lilleholt: Mehr Klimaauflagen Gift für die Landwirtschaft

jt
Kopenhagen
Zuletzt aktualisiert um:
Foto: dpa (Symbolfoto)

Dem dänischen Klimaminister wird vorgeworfen, nicht genug gegen die Klimabelastung durch die Landwirtschaft zu unternehmen. Doch neue Klimaschutzauflagen könnten schädlich für die gesamte Wirtschaft werden, meint der Minister.

Bei der Anhörung im dänischen Parlament am Donnerstag waren die Fronten scharf aufgezogen. Der Grund:  Zur Debatte standen die Klimabelastung der dänischen Landwirtschaft und wie diese die vorgegebenen Klimaziele beeinflusst.

Die Entwicklung in diese Richtung geht schlichtweg zu langsam, lautet die Kritik einzelner Oppositionsparteien. „So wie die Regierung derzeit arbeitet, werden wir den CO2-Austoß der Landwirtschaft bis 2030 nicht reduzieren können. Das hinterlässt uns eine noch größere Arbeit zwischen 2030 und 2050“, erklärt Søren Egge Rasmussen von der Einheitsliste.

Er hatte zusammen mit seinen Kollegen der Alternative, Christian Poll und Rasmus Nordquist, den Energie-, Versorgungs- und Klimaminister Lars Christian Lilleholt zur Anhörung einberufen.

Die Vorwürfe Nordquists, dass die Regierung „bis 2030 lediglich däumchendrehen würde“, prallten am Minister ab. Er unterstrich, dass mehr Klimaschutzauflagen der dänischen Landwirtschaft und der gesamten Wirtschaft schaden würde. „Die Landwirtschaft in Dänemark ist derzeit in einer finanziell zerbrechlichen Lage.  Viele Betriebe stehen unter einem immensen Druck“, so Lillleholt, und ergänzt: „Wenn wir den Landwirten nun mehr Auflagen vorlegen, dann wird es teurer in Dänemark zu produzieren und wir laufen Gefahr, dass viele Betriebe dichtmachen müssen.“

Er will vorerst auf die Ergebnisse der Klimainitiativen, die die Regierung im Oktober präsentierte, warten. Diese sehen vor, dass unter anderem durch neue Technologien die Treibhausgase aus Schweineställen reduziert werden, berichtet die Nachrichtenagentur  Ritzau.

Mehr lesen