EU-Austritt

Løkke: Bei Brexit sieht es schlecht aus

Løkke: Bei Brexit sieht es schlecht aus

Løkke: Bei Brexit sieht es schlecht aus

ritzau/hee
Kopenhagen
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Der dänische Regierungschef Lars Løkke Rasmussen Foto: Jens Dresling/Ritzau-Scanpix

Der dänische Regierungschef sieht Anzeichen für einen britischen EU-Austritt ohne eine vorherige Einigung auf einen neuen Vertrag. Dänemark müsse sich auf das Schlimmste vorbereiten, so Lars Løkke Rasmussen.

Nach internen Besprechungen mit britischen Politikern hat sich der dänische Staatsminister Lars Løkke (Venstre) besorgt über negative Konsequenten eines sich abzeichnenden britischen EU-Austritts geäußert. Man müsse sich auf die schlimmste  denkbare Form des Brexit einstellen, so Løkke Rasmussen.

Die Äußerungen der britischen Premierministerin Theresa May am Rande des EU-Gipfels in Salzburg hätten keinen Anlass zu Hoffnungen gegeben. Man müsse damit rechnen, dass die Briten in absehbarer Zeit 25 Prozent Zoll auf dänische Butter erheben. Streitpunkt sei die Grenze Irland/Nordirland. 

„Wir müssen in Dänemark Zöllner anheuern und uns auf das schlimmste Szenario einstellen. Nicht, weil wir es uns wünschen. Überhaupt nicht. Es ist so, weil es da nichts gibt, was man nicht ausschließen kann“, so der Venstre-Politiker, der nach der Abreise Mays vom Gipfel mit den Staats- und Regierungschef der übrigen 27 EU-Staaten  die Beratungen fortsetzt. 

„Wir sind an einem Punkt angelegt, an dem wir uns dazu verhalten müssen, dass es damit enden kann, dass es keinen Vertrag gibt“, so Løkke.  Er erklärte, dass es bei einem ungeordneten Brexit  zu Zollsätzen auf Niveau der Welthandelsorganisation WTO  zwischen EU und Großbritannien komme. 

„Dann gibt es 25 Prozent Mehrwertsteuern auf Butter und viele andere Unglückseligkeiten“, so Løkke Rasmussen. Darauf  müsste man sich in Dänemark einstellen, und das werde man auch tun, fügte er hinzu.  

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