Finanzen

Løkke: Selbstständiges Grönland soll sich auch finanziell selbst versorgen

Løkke: Selbstständiges Grönland soll sich auch finanziell selbst versorgen

Løkke: Selbstständiges Grönland soll sich auch finanziell selbst versorgen

jt/ritzau
Kopenhagen
Zuletzt aktualisiert um:
Staatsminister Lars Løkke Rasmussen (Venstre). Foto: Scanpix

Im Falle einer grönländischen Selbstständigkeit können die finanzielle Zuschüsse aus Dänemark nicht fortgesetzt werden, meint der dänische Regierungschef.

Grönland soll sich entscheiden, ob das Land weiterhin zur Reichsgemeinschaft dazugehören oder unabhängig werden möchte. Das sagte der dänische Regierungschef Lars Løkke Rasmussen (Venstre) im Parlament am Freitag.

Dort wurde er von Søren Espersen, Sprecher für Grönland der Dänischen Volkspartei (DF), gebeten, Stellung zum Unabhängigkeitsprozess und zur finanziellen Lage Grönlands zu beziehen. Løkke stellte fest, dass die finanzielle Unterstützung Dänemarks im Falle eines selbstständigen Grönlands nicht fortgeführt werde.

„Das ist meine Haltung. Und im vergangene Jahr stellte sich eine breite Mehrheit im Folketing hinter diese Haltung“, so Løkke. Er unterstreicht, dass Grönland zur Zeit aufgrund eines wirtschaftlichen Wachstumes zwar finanziell gut dastehe, das Land aber trotzdem vor großen Herausforderungen stehe.

„Grönland braucht Reformen und neue Einnahmequellen. Wenn die Wohlfahrt sichergestellt werden soll, dann braucht das Land Budgetverbesserungen um eine Milliarde Kronen“, so der Regierungschef.

Mehr lesen

Grönland

Zwangsverhütung: Immer mehr Frauen klagen gegen dänischen Staat

Kopenhagen Die dänische Kolonialmacht ließ Grönländerinnen zwischen 1966 und 1975 gegen ihren Willen Spiralen zur Empfängnisverhütung einsetzen. 143 der betroffenen Frauen verklagen Dänemark nun wegen der Verletzung der Menschenrechte. Eine grönländische Arbeitsgruppe, die sich dafür einsetzt, die Übergriffe durch den dänischen Staat aufzudecken, wurde kürzlich vom Rat für Menschenrechte mit dem Menschenrechtspreis 2023 ausgezeichnet.

Ukraine-Krieg

Venstre-Vorsitzender: Ecco-Äußerungen entsprechen nicht unserer Politik

Tondern/Tønder Die jüngsten Äußerungen des Venstre-Politikers Jan E. Jørgensen sorgten für Kontroversen. In einem Interview verglich er Mitarbeitende des Schuhunternehmens Ecco mit Kollaborateuren während der deutschen Besatzung im Zweiten Weltkrieg. Der Venstre-Vorsitzende, Troels Lund Poulsen, hat nun klargestellt, dass diese Aussagen nicht im Einklang mit der Politik seiner Partei stehen. Jørgensen betont hingegen auf Facebook, missverstanden worden zu sein.

Diese Woche In Kopenhagen

Walter Turnowsky ist unser Korrespondent in Kopenhagen
Walter Turnowsky Korrespondent in Kopenhagen
„Hurra, der Kindersegen ist ausgeblieben!“