Coronavirus

Medium: Pflegepersonal muss trotz Symptomen arbeiten

Medium: Pflegepersonal muss trotz Symptomen arbeiten

Medium: Pflegepersonal muss trotz Symptomen arbeiten

wt/hm
Kopenhagen
Zuletzt aktualisiert um:
Modelfoto. Foto: Tommy Kofoed/ Ritzau Scanpix

Chefs sollen Druck auf Mitarbeiter in Seniorenheimen gemacht haben, zur Arbeit zu erscheinen, obwohl sie deutliche Symptome einer Corona-Erkrankung zeigen. Mette Frederiksen zeigt sich über die Berichte entsetzt.

Wie der Sender „TV2 Lorry“ berichtet, werden immer häufiger Mitarbeiter aus Gesundheitsberufen (sosu-assistenter, sosu-hjælper) gedrängt, zur Arbeit zu gehen, obwohl sie entweder Covid-19-Symptome zeigen oder engen Kontakt zu einer Person hatten, die sich mit dem Coronavirus infiziert hat. Die Gewerkschaft FOA erhält nach eigener Aussage mehrere Anrufe in der Woche von Mitgliedern, die angeben, dass sie von ihren Chefs gebeten werden zu arbeiten, obwohl dies gegen die Richtlinien verstoßen würde. 

„Die Anzahl solcher Anrufe ist im Laufe der vergangenen Monate deutlich gestiegen. Es zeigt, dass es an Personal fehlt“, sagt Torben Klitmøller Hollmann, Vorsitzender für den Bereich Gesundheit und Pflege bei FOA, zu „TV2 Lorry“. Die Anrufe kämen aus allen Teilen des Landes.

Staatsministerin Mette Frederiksen (Soz.) mag den Berichten kaum Glauben schenken.

„Ich war entsetzt, als ich das gelesen haben. Ich hoffe wirklich, dass es sich dabei um eine Zeitungsente handelt“, antwortet sie auf eine Frage des „Nordschleswigers“.

Hohe Anzahl von Todesfällen

In der vergangenen Woche sind 106 Pflegeheimbewohner mit einer Corona-Infektion verstorben. Das ist die bislang höchste Anzahl während der Epidemie, meldet das Serum Institut am Dienstag. 

„Dass ausgerechnet Personal, dass mit Risikogruppen in Kontakt ist, zur Arbeit gedrängt werden soll, ist für mich unfassbar. Das sind ja die Menschen, die wir besonders schützen sollen“, so Frederiksen.

Sollten sich die Berichte bewahrheiten, fordert sie deutliche Konsequenzen.

„Dann müssen die Arbeitgeber, also die Kommunen entschieden gegenüber solchen Leitern einschreiten.“

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