Coronavirus

Neue Regeln: Mehr Abstand, weniger Leute treffen

Neue Regeln: Mehr Abstand, weniger Leute treffen

Neue Regeln: Mehr Abstand, weniger Leute treffen

Ritzau/hm
Kopenhagen
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Die Corona-Restriktionen werden weiter verschärft. Unter anderem werden die zulässigen Abstände in den Geschäften erhöht. Foto: Tobias Hase/dpa

Gesundheitsminister Magnus Heunicke brachte schärfere Beschränkungen ins Spiel, damit die ansteckendere Virus-Variante B117 sich nicht verbreiten kann. Am Montag waren sie vom Tisch. Nun gibt es sie doch – aber offenbar abgemildert.

Medienberichten zufolge will die Regierung nun das Versammlungsverbot verschärfen. Es soll von zehn auf fünf Personen gesenkt werden. Die Abstandsregel in den geöffneten Geschäften wird von 1,5 Meter auf 2 Meter angehoben. Weitreichende Einreiseverbote sind offenbar vom Tisch. Die Risikostufe wird laut Nachrichtenagentur „Ritzau" von 4 auf die höchste Stufe 5 erhöht.

Nachdem der Gesundheitsminister am Montag neue, schärfere Beschränkungen vorerst verworfen hatte, hatten am Dienstagvormittag die Stützparteien der Regierung noch einmal diese schärferen Beschränkungen gefordert. Ein Treffen der Parteiführer am Dienstag ab 11.30 Uhr mit den Ministern für Gesundheit, Magnus Heunicke (Soz.), und für Justiz, Nick Hækkerup (Soz.), brachte Medienberichten zufolge den erwähnten Kompromiss.

Im Vorfeld hatten die Sozialistische Volkspartei (SF), die Einheitsliste und die Radikalen Folgendes gefordert:

  •     eine Beschränkung der Kinderbetreuung auf Notfälle,
  •     ein schärferes Versammlungsverbot,
  •     ein Einreiseverbot, geltend für alle Länder, und
  •     die Erhöhung des Abstandgebots.

Die Forderungen der Stützparteien und die nun getroffenen neuen Beschränkungen sollen dazu dienen, die Verbreitung der ansteckenderen Virus-Variante B117 eindämmen, die in Großbritannien um sich greift und auch schon in Dänemark entdeckt wurde. Es wird geschätzt, dass sie 50 bis 74 Prozent ansteckender ist. Das Staatliche Serum Institut (SSI), die dänische Infektionsschutzbehörde, schätzt, dass es in Dänemark seit dem 1. Januar knapp 800 Infektionen mit der Variante B117 gegeben hat. Dem Sender TV2 zufolge hatte das SSI das schärfere Versammlungsverbot empfohlen.

Neuer PCR-Test erkennt B117

Ob Infizierte sich mit der neuen Virus-Variante B117 angesteckt haben, kann ab kommender Woche in einem angepassten PCR-Test nachgewiesen werden. Dies kündigte Anders Fomsgaard, Virologe am SSI, im Sender „Danmarks Radio“ an. Der neue Test, vom SSI genannt „Delta PCR“, soll in den öffentlichen Testzentren genutzt werden.

Zurzeit können nur 10 bis 20 Prozent aller positiven Proben auf die Virus-Variante B117 hin untersucht werden.

Sollte diese Variante um sich greifen, hat dies dem SSI zufolge auch auf die sogenannte Herdenimmunität Auswirkungen. Bislang lag die Schätzung bei 70 Prozent. Setzt sich B117 durch, müssten vielleicht 80 Prozent der Bevölkerung immun sein, damit das Coronavirus sich nicht mehr verbreiten kann.

 

 

Aktualisiert um 13.40 Uhr

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