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Nordic Waste: „Politiken“ geht nicht von Umweltkatastrophe aus

Nordic Waste: „Politiken“ geht nicht von Umweltkatastrophe aus

Nordic Waste: Zeitung geht nicht von Umweltkatastrophe aus

Ritzau/hm
Randers
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Auf einer Deponie bei Ølst in der Nähe von Randers ist belastetes Erdreich ins Rutschen gekommen. Foto: Bo Amstrup/Ritzau Scanpix

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Millionen Kubikmeter belastetes Erdreich sind auf einer Deponie südlich von Randers ins Rutschen gekommen. Umweltminister Magnus Heunicke sprach von einer drohenden Umweltkatastrophe. Die Zeitung „Politiken“ kommt nun zu einer anderen Einschätzung.

Wie die Zeitung „Politiken“ schreibt, zeigen Analysen von Proben, genommen auf der Deponie von Nordic Waste südlich von Randers, dass das Erdreich verunreinigt ist, eine Umweltkatastrophe gebe es aber nicht. Auf der Deponie sind Millionen Kubikmeter belastetes Erdreich in Bewegung geraten.

Die Kommune Randers hat jetzt Analyse-Ergebnisse von Bodenproben veröffentlicht, die diese regelmäßig in Ølst in der Nähe der Deponie nimmt. Im Auftrag von „Politiken“ wurden 188 Stichproben ausgewählt, die innerhalb des zu Ende gehenden Monats genommen wurden. 107 der 188 Proben enthalten Verunreinigungen, die den Grenzwert von leicht verunreinigtem Erdreich überschreiten. Dies entspricht 57 Prozent der Proben. Es handelt sich dabei der Zeitung nach fast ausschließlich um Ölreste.

Expertin sieht in Erdmassen das Problem

Andere Giftstoffe, wie etwa Schwermetalle, seien bislang nicht in hohen Konzentrationen gefunden worden, schreibt die Zeitung.

Mette Martina Broholm von der Dänischen Technischen Universität (DTU) sieht keinen Grund dafür, eine Umweltkatastrophe zu befürchten. Würde sie die Zahlen auf einem alten Industriegrundstück sehen, wäre sie nicht beunruhigt, so die Expertin für Altlasten. Das Problem seien die gigantischen Mengen Erdreich, die in Bewegung seien.

Umweltminister Magnus Heunicke (Soz.) hatte den Erdrutsch auf der Deponie als „eine der ernstesten Bedrohungen für die Umwelt derzeit“ bezeichnet.

Das Beratungsunternehmen Cowi schätzt die Koste der Sanierung auf bis zu 2,2 Milliarden Kronen.

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