Nach Pressekonferenz

Østergaard kritisiert öffentliche Bloßstellung von ethnischen Minderheiten

Østergaard kritisiert öffentliche Bloßstellung von ethnischen Minderheiten

Østergaard kritisiert Bloßstellung von Minderheiten

dodo/Ritzau
Kopenhagen
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Der Vorsitzende der Radikalen, Morten Østergaard Foto: Liselotte Sabroe/Ritzau Scanpix

Die Regierungschefin hat am Wochenende gesagt, dass es in Ordnung ist, öffentlich darüber zu sprechen, dass es bei einigen ethnischen Minderheiten zu viele Corona-Infektionen gibt. Der Vorsitzende der Radikalen widerspricht, und meint, dass man das Virus nicht loswerde, indem man Minderheiten die Verantwortung übertrage.

Der Parteivorsitzende der Radikalen, Morten Østergaard, kritisiert Regierungschefin Mette Frederiksen (Sozialdemokraten) dafür, dass diese öffentlich ethnische Minderheiten denunziert.

Am Sonnabend hatte Staatsministerin Mette Frederiksen (Sozialdemokraten) auf einer Pressekonferenz gesagt, dass man offen darüber sprechen muss, dass es bei einigen Minderheiten in Dänemark zu besonders vielen Corona-Infektionen kommt.

„Staatsministerin von ganz Dänemark“

Østergaard nennt es „traurig“, dass einige Bevölkerungsgruppen, die besonders stark vom Coronavirus betroffen sind, öffentlich angeprangert werden.

„Du bist die Staatsministerin von ganz Dänemark, von allen Menschen, die in diesem wundervollen Land leben. Aus diesem Grund macht es mich traurig, wenn einige Bevölkerungsgruppen öffentlich denunziert werden“, so Østergaard am Montag auf dem Sommerparteitag der Radikalen.

Auf ihrer Pressekonferenz am Sonnabend, auf der es vor allem um die künftige Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln ging, sagte Frederiksen unter anderem: „Wenn wir uns nüchtern die Infektionszahlen in Dänemark ansehen, gibt es einfach zu viele Menschen mit nicht-westlichem Hintergrund, die infiziert sind.“

Weiter sagte sie, dass es in Ordnung sei, so etwas öffentlich zu diskutieren.

Diese Meinung teilt Morten Østergaard nicht:

„Wir werden das Coronavirus nicht los, indem wir bestimmten Teilen der Bevölkerung die Verantwortung dafür übertragen. In Krisenzeiten sind immer die Schwächsten besonders betroffen“, so der Vorsitzende der Radikalen.

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