Sommerferien

„Sommerpaket“ für Reise-, Kultur- und Naturerlebnisse

„Sommerpaket“ für Reise-, Kultur- und Naturerlebnisse

„Sommerpaket“ für Reise-, Kultur- und Naturerlebnisse

Ritzau/nb
Kopenhagen
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Wirtschaftsminister Simon Kollerup (Soz.) erwartet, dass das „Sommerpaket“ einen „guten, positiven Effekt“ für die dänische Wirtschaft und die unter Druck stehende Tourismusbranche haben wird. Foto: Liselotte Sabroe/Ritzau Scanpix

Die Regierung hat gemeinsam mit einer Mehrheit im Folketing ein sogenanntes „Sommerpaket“ über 700 Millionen Kronen verabschiedet, das die dänische Wirtschaft während der Sommermonate durch Rabatte bei Reise-, Kultur- und Naturerlebnissen in Schwung bringen soll.

Ein Reisepass für 299 Kronen, mit dem man während der Sommerferien acht Tage lang unbegrenzt den öffentlichen Transport nutzen kann, gratis Fährüberfahrten für Fahrradfahrer und Fußgänger. Das sind einige der Maßnahmen, die den Dänen bei ihren sommerlichen Aktivitäten und Erlebnissen unterstützen sollen.

Sie sind Teil eines sogenannten „Sommerpakets“, auf das sich die Regierung und eine Mehrheit im Folketing am Freitag, 19. Juni 2020, geeinigt haben.

Maßnahmenpaket umfasst 700 Millionen Kronen

Das Maßnahmenpaket umfasst ein Volumen von 700 Millionen Kronen und soll es allen ermöglichen, während den Sommermonaten im ganzen Land herumreisen zu können und Kultur- und Naturangebote in Anspruch zu nehmen.

 

37,5 Millionen Kronen sind für insgesamt 50.000 Reisepässe reserviert. Der Reisepass ermöglicht die kostenlose Beförderung in den Zügen der DSB und von Arriva, in lokalen Bussen und Nahverkehrszügen, in der Metro in Kopenhagen sowie in der Letbane in Aarhus.

Das Geld soll außerdem eine Million sogenannter „Oranger Tickets“ der DSB zu einem Preis von maximal 99 Kronen garantieren. Damit soll es möglich werden, per Eisenbahn günstig über den Großen Belt zu kommen.

Hilfestellung für Bevölkerung und Tourismusbranche

„In diesem Sommer muss die Regierung dafür Sorge tragen, dass wir sowohl der Tourismusbranche als auch den vielen Dänen helfen, die ihre geplante Auslandsreise nicht durchführen können“, so Verkehrsminister Benny Engelbrecht (Soz.).

„Gleichzeitig ist es ein geeigneter Anlass, den öffentlichen Transport zu unterstützen und wieder mehr Passagiere zu gewinnen. Mit dem Reisepass wird genau das erreicht“, so der Minister.

Höherer steuerlicher Freibetrag für Ferienhausvermieter

Teil des Sommerpakets ist zudem laut Wirtschaftsminister Simon Kollerup (Soz.) ein höherer steuerlicher Freibetrag bei der Vermietung des eigenen Ferienhauses und ein vergünstigter Preis bei einer Reihe von kulturellen Veranstaltungen.

Dazu gehören unter anderem Museen, Spielstätten mit sitzendem Publikum, Revuen, Zirkusse, Volkshochschulen und Zoos.

Der Wirtschaftsminister verspricht sich vom Sommerpaket einen „guten, positiven Effekt“ für die dänische Wirtschaft und der unter Druck stehenden Tourismusbranche.

Daneben enthält das Sommerpaket eine Reihe weiterer Vereinbarungen, unter anderem kostenlose Angebote für ältere Mitbürger und eine größere Anzahl an Vereins- und Sportereignissen.

Nur ein Tropfen auf den heißen Stein

Kritisiert wird das Sommerpaket unter anderem von Jakob Brandt, stellvertretender Direktor von SMVdanmark. „Hier wird nicht geklotzt, sondern gekleckert, und zwar auf eine Art und Weise, die keinen nennenswerten Effekt haben wird. Die Dänen werden ihre Ferien so oder so in Dänemark halten. Das Problem ist, dass die Maßnahmen an vielen Unternehmen vorbeigehen werden, die nach wie vor von ausländischen Touristen abhängig sind oder die die jetzt abgesagten Festivals beliefern. Für den Einzelnen ist die finanzielle Unterstützung natürlich hilfreich, aber den vielen saisonalen Unternehmen fehlt es nach wie vor an grundsätzlicher Unterstützung.“

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